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Neue Freie Presse
Morgenblatt
Nr. 11600. Wien, Dienstag, den 8. December 1896

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Concerte.


0002Ed. H. Wollte Hofcapellmeister Richter im letzten Phil-
0003harmonischen Concert die russisch-französische Allianz feiern?
0004Ostentativ stolzirte da eine Ouvertüre des Franzosen Ber-
0005lioz
neben einer von dem Russen Borodin einher. Die
0006Ouvertüre zu den „Vehmrichtern“, dieser nie aufgeführten
0007Erstlingsoper von Hector Berlioz, war der erste größere
0008Orchesterversuch des jungen Componisten. In seinen Memoiren
0009erzählt er ein recht hübsches Geschichtchen davon. „Ich war
0010noch so unwissend in Betreff des Mechanismus einiger
0011Instrumente,“ berichtet Berlioz, „daß ich, nachdem ich in
0012der Introduction der Ouvertüre „Les Francs-Juges“ den
0013Des-dur-Accord für die Posaunen geschrieben, befürchtete,
0014es werde dies den Bläsern die größte Schwierig-
0015keit bereiten. Aengstlich befragte ich darüber einen
0016Posaunisten der Großen Oper, der mich vollkommen
0017beruhigte und mir sogar von dieser Stelle einen großen
0018Effect versprach. Diese Versicherung erfüllte mich mit solcher
0019Freude, daß ich, nach Hause eilend, des Weges nicht achtete
0020und mir den Fuß verstauchte. Seitdem thut mir der Fuß
0021weh, so oft ich das Stück höre. Anderen wird vielleicht der
0022Kopf weh thun.“ Wir wollen nicht widersprechen. Klarer
0023und übersichtlicher im Bau, als die meisten späteren
0024Schöpfungen von Berlioz, leidet diese Ouvertüre doch
0025empfindlich an dem Mangel musikalisch gestaltender Kraft.
0026Auffallend zeigt sich hier schon das bei Berlioz häufige Neben-
0027einander von kühnen, excentrischen Zügen und banalen,
0028hausbackenen Stellen. Das Gesangsthema in As-dur könnte
002970 Jahre früher als das Uebrige geschrieben sein; es klingt
0030wie eine fade Melodie aus einer alten französischen Oper. Der
0031anspruchslosere, dabei viel effectvollere „Römische Carneval“
0032von Berlioz schiene uns eine bessere Wahl, als diese Vehm-
0033richter mit ihrem wüsten, schlafwandelnden Wesen, 
0034das zu faßlicher Melodie nur erwacht, um sofort trivial zu
0035werden. Die Ouvertüre zu der russischen Oper „Fürst Igor“
0036von Alexander Borodin hatte für Wien wenigstens das
0037Interesse der Neuheit. Man kennt hier von diesem vor
0038einigen Jahren gestorbenen Professor der Medicin und
0039kaiserlich russischen Staatsrath nur ein Streichquartett in D,
0040ein recht tüchtiges, stellenweise anmuthiges Stück, das bei
0041Rosé mit Beifall gespielt worden ist. Hoffentlich hält der
0042Fürst Igor“ in der Oper mehr, als er in der Ouvertüre
0043verspricht. Das von der Clarinette angestimmte Hauptthema
0044entbehrt nicht einer gewissen Grazie, trotz seines freiwilligen
0045Hinkens. Aber weiterhin gibt es mehr Tumult als Musik.
0046Letztere spendete uns in vollem Maße erst Schumann 
0047in seiner C-dur-Symphonie, deren überirdisch schönes Adagio
0048man stets mit neuem Entzücken hört. Als Solist erschien ein
0049junger Italiener zum erstenmal vor dem Wiener Publicum:
0050Herr Achille Rivarde. Er spielte das Mendelssohn’sche
0051Violin-Concert mit kleinem, süßem Ton und hochhausgebildeter
0052eleganter Technik. Am besten gelang ihm der erste Satz;
0053das Andante hätte mehr Nachdruck und Vertiefung ver-
0054tragen; das Finale war glänzend ausgeführt, aber überhetzt
0055im Zeitmaß. Herr Rivarde wurde lebhaft applaudirt
0056und gerufen. Im zweiten Philharmonischen Concert war es
0057eine Virtuosin, der noch größere Ehren zu Theil wurden:
0058Fräulein Adele aus der Ohe. Sie hat Liszt’s Es-dur-
0059Concert mit eminenter Bravour und Ausdauer bewältigt,
0060auch gesang- und geschmackvoll vorgetragen. Sogar als
0061Liszt-Spielerinnen werden die jungen Damen den Männern
0062bereits gefährlich: Fräulein Aus der Ohe kämpft siegreich
0063an der Seite der Carreño für das Vorrecht der Amazonen
0064im Concertsaal.


0065Außer der Ouvertüre von Borodin haben wir jüngst
0066noch eine zweite russische Novität kennen gelernt: Tschai-
0067kowsky’s
 Claviertrio in A-moll, op. 50. Es ist in Wien 
0068zum erstenmal gespielt worden; aus den Mienen der Zu-
0069hörer sprach der Wunsch, es möchte auch das letztemal
0070gewesen sein. Und doch trägt ein schöner Ernst dieses Werk
0071und zieren es viele geistreiche Züge und glückliche Wen-
0072dungen. Aber es gehört zu der Classe der Selbstmörder 
0073unter den Componisten, welche durch unbarmherzige
0074Länge sich selbst umbringen. Unter dem „großen Künstler“,
0075dessen Andenken das Trio feiert, ist Nikolaus Rubinstein 
0076gemeint, der nebst seinem berühmteren Bruder Anton die
0077musikalische Erziehung Tschaikowsky’s geleitet hat. Das Trio 
0078zerfällt in zwei große Hälften, die mir nicht organisch
0079zusammen zu gehören scheinen, eher nachträglich aneinander ge-
0080löthet. Der erste Satz, „Pezzo elegiaco“ überschrieben, beginnt
0081mit einer melancholischen Violoncellklage über schwerem
0082Glockengeläut, das nach einigen Ermunterungsversuchen sich
0083in ein heroisches E-dur-Allegro stürzt; eine anstrengende
0084Kraftprobe für den Clavier-Virtuosen, der sich erst in den
0085letzten sechzehn Tacten wieder in der Mollklage ausruhen
0086kann. Dieser erste Satz dauert sehr lang, der zweite ewig.
0087Es sind Variationen über ein einfaches, volksliedmäßiges
0088Andante-Thema: zum Theil schön erfundene und geistreich
0089gesetzte Stücke, zum Theil pikante Clavier-Etüden (wie
0090das Scherzo Nr. 3), zum Theil kindische, wie das cymbal-
0091artige Gehämmer der Cis-dur-Variationen auf den höchsten
0092Tasten des Claviers. Endlich erklingt ein eleganter hübscher
0093Walzer. Man hält den Componisten bereits für gründlich
0094getröstet und von dem Begräbniß erholt: da intoniren
0095Geige und Violoncell wieder in der neunten Variation
0096eine Cis-moll-Elegie, über welche blitzschnelle Arpeggien
0097des Claviers springbrunnartig auf und nieder spritzen.
0098Das plätschert einförmig lange fort, bis eine flotte Mazurka
0099uns aus der Monotonie erlöst. Nach dieser wären wir
0100vollständig gesättigt: man muß nicht unbescheiden sein.
0101Aber der Componist scheint jetzt erst recht warm zu
0102werden und sich bequem zu strecken; das Finale, das in
0103schwierigen Clavier-Etüden für die Arbeit und den Ruhm
0104des Pianisten sorgt, ist so lang, wie irgend ein ganzes und
0105nicht kurzweiliges Trio. Spät, sehr spät erinnert sich der
0106Componist, daß er völlig auf die Todtenklage vergessen habe.
0107Das Clavier schlägt wieder schwere A-moll-Dreiklänge in
0108Trauermarsch-Rhythmus an, über welchen Violine und Cello
0109sich bescheidene Brocken vom Leichenschmaus zuwerfen. Der
0110Satz war bei der Aufführung stark gekürzt, sogar die ganze
0111Fuge gestrichen, dennoch konnte man der Langlebigkeit dieses [2]
0112Todtenopfers kaum Stand halten. Nur das Interesse an
0113den virtuosen Leistungen der drei Spieler blieb wach. Herr
0114F. Busoni, ein großartiger, entzückender Pianist, der
0115einzige, der uns völlig an Rubinstein erinnert, glänzte in
0116der schwierigen Clavierpartie und wurde von dem Primarius
0117des „Böhmischen Quartetts“ Herrn Karl Hoffmann,
0118und dessen Violoncellisten Herrn H. Wihan vortrefflich
0119unterstützt.


0120Ganz verschieden von dem Tschaikowsky’schen Trio,
0121durchwegs erfreuend und harmonisch, wirkte Dvořak’s 
0122neuestes Streichquartett in G (op. 106). Es zählt zu jenen
0123glücklichen, geistreichen Werken, deren musikalischer Sinn
0124nicht überall auf der Oberfläche liegt, aber den unvorbereiteten
0125Hörer doch die versteckten Schönheiten gleichsam tastend
0126durchfühlen läßt. Beim zweiten Hören treten sie uns klar
0127vor Augen, und dann genießen wir doppelt und vollständig.
0128Möchten doch die Herren vom „Böhmischen Quartett“ in
0129einer nächsten Production das G-dur-Quartett wiederholen
0130und auch das (jüngst bei Rosé gehörte) As-dur-Quartett 
0131uns nicht vorenthalten! Beide Compositionen zeigen unver-
0132kennbar, wie sehr Dvořak seit seinem amerikanischen Auf-
0133enthalt sich abgeklärt und gefestigt hat. Mir will das As-dur-
0134Quartett noch einheitlicher, noch frischer und origineller er-
0135scheinen; Andere ziehen das in G-dur vor. An beiden besitzen
0136wir Perlen der neueren Kammermusik. Wie graziös scherzt
0137und neckt das so geistreich durchgeführte erste Allegro! Wie
0138breit fließt der edle Gesang des Adagio dahin! Die erste
0139Geige bringt es zuerst auf der G-Saite, dann eine Octave
0140höher, verstärkt von der Viola, auf einer gleichmäßig wogen-
0141den Cellofigur, während die zweite Violine winzige Pizzicatos
0142wie Blüthenflocken hineinstreut. Nach einer mächtig an-
0143schwellenden Steigerung packen gleichsam im Triumph alle
0144vier Instrumente Fortissimo in vollgriffigen Accorden
0145das Thema in C-dur. Von da geht es ruhig in die Haupt-
0146tonart Es-dur zurück; das Thema verhaucht, nach einer
0147kurzen leidenschaftlichen Aufwallung, auf den tieferen Saiten
0148der vier Instrumente. Das Scherzo, ein rascher prickelnder
0149Dreivierteltact in H-moll, mit zwei melodiösen Trios, gehört
0150kaum zu den originellsten Stücken Dvořak’s, aber in seiner 
0151gesunden Natürlichkeit und Lebensfreue sicher zu den ge-
0152fälligsten. Das complicirteste und ausgedehnteste (vielleicht
0153etwas zu lange) Stück ist das keck und lustig beginnende
0154Finale in Rondoform. Während wir gegen den Schluß hin
0155ein rasches Vorwärtsdrängen erwarten, überrascht uns ein
0156kurzes, leise athmendes Andante und darauf, zu noch
0157größerer Ueberraschung, das Gesangsthema und die herab-
0158huschende Triolenfigur aus dem Ersten Satze. Diese Motive
0159des Ersten Allegro verknüpfen sich, bald fliehend, bald
0160suchend, mit den Themen des Finales in kunstreicher Com-
0161bination. Das sind schwache, unzulängliche Andeutungen;
0162überflüssig für den, welcher das Werk kennt, wie für den,
0163welchem es fremd ist. Im Grunde schreibt der Kritiker der-
0164gleichen nur zum eigenen Nachgenuß. Geht hin und hört
0165selbst! Die Aufnahme des neuen Quartetts war stürmisch,
0166das Zusammenspiel der Herren Hoffmann, Suk,
0167Nedbal und Wihan über alles Lob erhoben. Dvořak 
0168hat es ihnen nicht leicht gemacht; er bringt im ersten, noch
0169mehr im letzten Satz mit Vorliebe rhythmische Complicationen,
0170welche von den Spielern die größte Accuratesse fordern, da-
0171mit das Netz sich überkreuzender Fäden den Hörer nicht ver-
0172wirre.


0173Noch eine von Dvořak’s neuesten Compositionen ward
0174uns bescheert: seine symphonische Dichtung „Der Wasser-
0175mann“, ein instrumentales Pracht- und Schaustück, das
0176die Philharmoniker unter Hanns Richter’s Leitung mit hin-
0177reißender Virtuosität spielten. Das Stück gehört zu drei
0178von Dvořak nach böhmischen Volkssagen componirten sym-
0179phonischen Dichtungen; die zweite heißt die „Mittagshexe“,
0180die dritte „Das goldene Spinnrad“. Im „Wassermann“
0181handelt es sich um ein Mädchen, das dieser grausame Ele-
0182mentargeist zu sich in die Tiefe gezogen und zu seinem
0183Weibe gemacht hat. Nachdem sie ihm ein Kind geschenkt,
0184verlangt sie auf einen Tag zu ihrer Mutter zurückzukehren.
0185Als dieser Tag zur Neige geht, erscheint der Wassermann
0186und fordert ungestüm sein Weib zurück. Von der
0187Mutter höhnisch abgewiesen, entfesselt er einen furchtbaren
0188Sturm auf dem See und schleudert mit großer Gewalt
0189auf die Schwelle der Hütte die Leiche des Kindes, 
0190dem er den Kopf vom Rumpfe getrennt hat. Wie
0191man einen so gräßlichen, jedes feinere Gefühl em-
0192pörenden Stoff zu musikalischer Darstellung sich wählen
0193könne, ist mir nicht recht begreiflich. Die einfache Ueberschrift
0194Der Wassermann“ hätte vollkommen genügt, um der poeti-
0195schen und malerischen Einbildungskraft des Zuhörers eine
0196bestimmte Anregung zu geben. Die grausige ausführliche
0197Erzählung schenken wir gerne; wir wollen unser Ohr und
0198unsere Phantasie nicht in eine gebundene Marschroute
0199zwängen lassen. Die Composition selbst ist bewunderungs-
0200würdig durch ihre blendenden, ganz neuen Orchester-Effecte,
0201ihre originelle, im Anfang auch sehr poetische Tonmalerei.
0202Aber das Unglück ist, daß der Componist sowie der Hörer
0203einer vorgedruckten Erzählung Schritt für Schritt folgen
0204muß. Wir bleiben trotzdem im Unklaren. In dem Pro-
0205gramm lassen die verschiedenen Scenen der Sage sich noch
0206genau trennen; in der Composition, welche fast durchwegs
0207das erste „Wassermann-Motiv“ festhält, fließen sie unter-
0208schiedslos ineinander. Das ist Alles interessant musicirt, aber
0209schlecht erzählt. Immer hinkt man, das Programm vor
0210Augen, der Musik voraus oder nach. Ich fürchte, Dvořak 
0211hat mit dieser detaillirten Programm-Musik eine abschüssige
0212Bahn betreten, welche am Ende direct zu — Richard Strauß 
0213führt. Dieser Tonmaler läßt uns bekanntlich in seinem
0214Eulenspiegel“ hören, wie der Vagabund auf den Galgen
0215hinaufgezogen wird, in „Tod und Verklärung“, wie dem
0216im Todeskampf Zuckenden das Nachtlicht verlöscht u. s. w.
0217Vollends merkwürdig ist der Fortschritt, den R. Strauß 
0218in seiner neuesten Symphonie gemacht hat. Er betitelt sie:
0219Also sprach Zarathustra:“ Ich kenne die Com-
0220position nicht, vielleicht ist sie meisterhaft, aber der Titel ist
0221barer Unsinn. Auf „also sprach:“ kann nur eine Rede 
0222folgen, kurz oder ausführlich; nur gesprochene Worte, nicht
0223Orchestersätze. Zarathustra sprach keine Fagottscalen oder
0224Clarinett-Triller. Das weiß ein geistreicher Mann, wie
0225R. Strauß, so gut wie wir. Allein die Sucht, um jeden
0226Preis Absonderliches, Unerhörtes aufzutischen, sei es auch
0227nur im Titel, verführt ihn. Nietzsche ist eben in der
0228Mode. Richard Strauß nimmt das sonderbarste, unpopu[3]-
0229lärste Buch von ihm und benennt danach („frei nach Nietzsche“)
0230seine neueste Symphonische Dichtung. Das Beispiel ist an-
0231steckend. Ibsen ist gleichfalls in Mode; darum hat
0232bereits ein blutjunger Münchener Componist eine sympho-
0233nische Dichtung „Rosmersholm“ componirt. Wenn er mehr
0234Courage bekommt, so läßt er wol eine Symphonie mit dem Titel
0235folgen: „Also sprach Hedda Gabler:“ (streng nach
0236Ibsen). Strauß krankhafte Eitelkeit, durchaus im Kleinen
0237groß sein zu wollen, offenbart sich auch recht hübsch in
0238einem Liede, betitelt „Wenn ...“, das als Beilage zu der
0239illustrirten Zeitschrift „Jugend“ erschienen ist. Das Lied
0240steht in Des-dur, schließt aber in D-dur. Dazu macht der
0241Componist die Randbemerkung: „Sängern, die noch im
0242neunzehnten Jahrhundert
dieses Lied vorzutragen
0243beabsichtigen, räth der Componist, dasselbe von hier ab
0244(sechs Tacte vor dem Schlußaccord) um einen Ton tiefer
0245transponirt zu singen und somit das Musikstück in der
0246Anfangstonart auch abzuschließen!“ Ich meine, das zwan-
0247zigste Jahrhundert braucht nicht hoch in die Jahre zu
0248kommen, um das Publicum vollauf übersättigt zu sehen an
0249diesen Nietzsche-Ibsen-Symphonien. Es wird über diese
0250tolle Mode, die mit Tönen nicht mehr musiciren, sondern
0251erzählen und malen will, geradeso lächeln, wie Richard
0252Strauß heute über das Publicum des armen neunzehnten
0253Jahrhunderts sich lustig macht.


0254Es kann mir nicht beikommen, Dvořak, der mich zu
0255diesem Excurs verlockt hat, mit Richard Strauß auf Eine
0256Linie zu stellen; er ist ein echter Musiker, der hundertmal
0257bewiesen hat, daß er keines Programmes und keiner Auf-
0258schrift bedarf, um uns durch reine, gegenstandslose Musik
0259zu entzücken. Dvořak braucht sich nicht vor einer neuer
0260Symphonie erst zu fragen: Was sprach Nietzsche? Was
0261sprach Zarathustra? Er weiß vielleicht gar nicht, wer diese
0262beiden großen Thiere waren. Aber das hat er auch nicht
0263nöthig. Er weckt Gedanken und Empfindungen, Schauer des
0264Glückes und der Wehmuth in uns, ohne dazu des Schwin-
0265dels mit falscher Gelehrsamkeit zu bedürfen. Aber eine leise
0266freundschaftliche Warnung kann ihm nach dem „Wasser-
0267mann“ vielleicht nicht schaden.