Editionsrichtlinien und Zitiervorschlag

Editionsrichtlinien (Vom Musikalisch-Schönen)

Alexander Wilfing und Meike Wilfing-Albrecht, 2023

Die Grundlage dieser Edition bilden die 10 Auflagen von Eduard Hanslicks Traktat Vom Musikalisch-Schönen: Ein Beitrag zur Revision der Ästhetik der Tonkunst, die zwischen 1854 und 1902 in fallweise geänderter Textfassung publiziert wurden. Die Auflagen 1 bis 3 (1854–1865) erschienen bei Rudolph Weigel (Leipzig), ab Auflage 4 (1874–1902) gab Johann Ambrosius Barth (Leipzig) den Traktat heraus. Weitere Quellen wie Skizzen, Druckvorlagen, Korrektur-Exemplare o.Ä. sind Stand heute nicht bekannt, da Hanslicks Nachlass im Zweiten Weltkrieg verlustig gegangen ist. Somit stellen die Druckexemplare die jeweils einzigen Vorlagen für die gegenwärtige digitale Edition dar. Die zum Teil schon vorab veröffentlichten Kapitel bzw. Artikel, aus denen dieser Traktat vermutlich entwickelt wurde (siehe die ersten beiden Einträge unter „Eduard Hanslick Schriften“) fanden keinen Eingang in unsere Edition.

Die Traktat-Auflagen, übertragen und korrigiert von Meike Wilfing-Albrecht, werden weitestgehend originalgetreu wiedergegeben, die Rechtschreibung wird beibehalten. Fehler, die innerhalb der Auflagen von Hanslick selbst korrigiert wurden (bspw. die Änderung von „psychisch“ zu „physisch“, 2.13, ab Auflage 9) werden ebenso originalgetreu wiedergegeben. Lediglich manifeste Druckfehler (bspw. „Mnsik“ statt „Musik“, 5.6, in Auflage 3) wurden stillschweigend richtiggestellt. Die Absätze wurden (mit Ausnahme der Gedichte) beibehalten und die Änderungen zwischen einzelnen Auflagen mit folgenden Symbolen angezeigt: komprimiert → &; segmentiert → a und b; hinzugefügt → 3. Dezimalstelle; gestrichen → Zahlenlücke. Eine verbesserte Ausführung der Kollationierung ist aktuell in Arbeit. Die Seitenzahlen und Seitenumbrüche der Textvorlagen können jeweils im Menü „Annotationen“ eingeblendet oder ausgeblendet werden. Versumbrüche werden mittels Schrägstrich / dargestellt. Die Fußnoten wurden in Endnoten mit Sprungmarke umgewandelt und zum Zweck einer exakteren Zuordnung statt mit einem Asterisk *, mit fortlaufender Nummerierung ausgezeichnet. Die Überschriften der Einzelkapitel sind bis zur 7. Auflage nur im Inhaltsverzeichnis zu finden und wurden bei der Transkription von Auflage 1–7 zur leichteren Navigation eingefügt.

Die Druckvorlagen von Vom Musikalisch-Schönen beinhalten divergente Schriftarten, deren minutiöse Wiedergabe uns für die digitale Edition jedoch nicht sinnig schien. Der deutsche Haupttext ist durchwegs in Frakturschrift gesetzt, dagegen werden für lateinische, französische, italienische oder englische Passagen im Original der lateinische Schrifttyp verwendet (besonders prominent bei dem ausgedehnten französischen Originalzitat in 2.43, aber bspw. auch bei „Dr.“ auf dem Titelblatt). Da dieser Unterschied im Schriftbild keine semantische Bedeutung hat, verzichtet die vorliegende Edition auf jegliche optische Abgrenzung. Im Fettdruck formatierte Textstellen werden jedoch gemäß den Original-Vorlagen abgebildet (vgl. 1.31). Im Original sind darüber hinaus inhaltliche Betonungen im Sperrsatz markiert, die in der vorliegenden Online-Edition kursiv dargestellt werden.

Während die Faksimile der Auflagen 1 und 4–10 von Alexander Wilfing und Mehmet Emir digitalisiert und zugeschnitten wurden, lagen hochwertige Digitalisate von Auflage 2 und 3 bereits am MDZ vor. Die in den Kapiteln 2.19, 2.25, 2.28 (Auflage 1) bzw. 2.19 und 2.17 (Auflage 2–10) abgebildeten Notenbeispiele wurden von unserer Kollegin Vasiliki Papadopoulou neu gesetzt und gemäß dem Originaltext eingerichtet, wofür wir ihr herzlich danken wollen. Einzig die Akkoladen-Umbrüche decken sich nicht mit der Vorlage, da sie der kleineren Dimension der jeweiligen Ausgabe geschuldet sind und demzufolge keinen semantischen Aussagewert haben. Hanslick hat die Notenbeispiele wahrscheinlich eigens setzen lassen, die Vorlagen hierfür sind jedoch ebenfalls unbekannt. Beim Beispiel von Christoph Willibald Glucks „Che farò“ (2.27, ab Auflage 2) werden die Abweichungen bei der Silbenteilung zwischen den einzelnen Auflagen nicht extra angemerkt. Diese können anhand des jeweiligen Digitalisats individuell nachgeprüft werden.

Die TEI-Annotation von Vom Musikalisch-Schönen wurde durch Alexander Wilfing besorgt, der die Edition im Ganzen betreute. Als Entitäten wurden in einem ersten Schritt Namen, Werke und Orte erfasst, die in der Online-Edition jeweils mittels des Menüs „Annotationen“ farblich markiert werden können. Im Index – wo Personen (wirkliche wie fiktionale) und Werke zusätzlich miteinander verknüpft sind – und der Detailansicht von Annotationen wurde (sofern im Einzelfall vorhanden) bei Personennamen die Schreibweise der GND genutzt, bei Ortsnamen die von GeoNames. Im Falle von Namen / Orten wurden zudem nur Namen / Orte selbst sowie Begriffe mit direktem Namens- und Ortsbezug annotiert, nicht jedoch Gruppen, die derartige Bezüge aufweisen. Bspw. sind also „Griechenland“ und „griechisch“ annotiert, „Griechen“ dagegen nicht, was dann auch für „Gluck“ und „Piccini“, nicht aber für „Gluckisten“ und „Piccinisten“ (2.43) gilt. Solche Begriffe sind über die Volltextsuche aber natürlich ebenfalls auffindbar. Das Logo von „Hanslick Online“ wurde von Olivia Reichl erstellt und die englischen Begleittexte von David Heyde lektoriert.

Zitiervorschlag (Vom Musikalisch-Schönen)

Eduard Hanslick, Vom Musikalisch-Schönen: Ein Beitrag zur Revision der Ästhetik der Tonkunst, hrsg. von Alexander Wilfing unter Mitarbeit von Meike Wilfing-Albrecht (2023), Auflagenzahl, Absatznummer, Hyperlink.

Editionsrichtlinien (Hanslicks Schriften für die Neue Freie Presse)

Alexander Wilfing, 2023

Die Regeln der Edition von Hanslicks Schriften für die Neue Freie Presse entsprechen größtenteils den Regeln für seinen Traktat. Somit werden selbige nur insofern benannt, als sie sich von den vorstehenden Richtlinien unterscheiden. Textliche Grundlage dieser Edition bilden vorerst die von Hanslick mit „Ed. H.“ eindeutig signierten Feuilletons von 1864, dem Gründungsjahr der Neuen Freien Presse, bis 1904, dem Todesjahr Hanslicks. Andere Schriften der Neuen Freien Presse mit Musik-Bezug sollen folgen, sofern Hanslick als Autor in Frage kommt. Eine Liste der Texte hat Alexander Wilfing schon 2011 für Christoph Landerers Projekt „Nietzsche’s Reception of Hanslick“ mittels ANNO erstellt. Die benutzten Digitalisate werden ebenso von ANNO (Austrian Newspaper Online) bezogen und mit Hilfe von Transkribus übertragen, korrigiert und teilweise annotiert. Die Formatierung und editorische Feinarbeit erfolgt mittels des XML-Editors Oxygen, während Entitäten über eine Baserow-Datenbank integriert und vernetzt werden. Aus pragmatischen Beweggründen gehen die Mitarbeiter*innen dieser Edition in chronologisch aufsteigender und absteigender Reihenfolge vor.

Die Richtlinien zur Auszeichnung und Textgestaltung korrespondieren bis auf 3 Punkte mit jenen des Traktats: (1) Fußnoten werden gemäß dem Original mit einem Asterisk * kenntlich gemacht, da sie im Vergleich zu Vom Musikalisch-Schönen nur selten und im Rahmen relativ kurzer Aufsätze vorkommen. (2) Mehrdeutige Werkangaben – z.B. bei Schuberts „A-Moll-Sonate“, die Hanslick am 01.12.1864 erwähnt und bei der nicht klar wird, ob er D537, D784 oder D845 meint – werden mittels mehrerer Links angezeigt, die auf die fraglichen Optionen verweisen. (3) Erwähnte Entitäten werden von Fall zu Fall mit mehreren Namen vermerkt: (a) dem Haupttitel, der bei den Namen einer realen Person der Schreibweise der GND und bei Figuren, Werken und Orten der originalen Schreibweise nach Landessprache entspricht (sofern diese mit lateinischen Buchstaben darzustellen ist); (b) dem Alternativtitel, d.h. der von Hanslick gewählten Schreibweise(n) und Bezeichnung(en). Dies ermöglicht, dass über den Index z.B. Niccolò Piccinni, den Hanslick wahlweise „Picinni“ und „Piccini“ schreibt, oder auch Offenbachs Les Géorgiennes, die bei Hanslick als „Die Georgierinnern“, „Die schönen Georgierinnen“ und „Die schönen Weiber von Georgien“ firmieren, gefunden werden können.

Zitiervorschlag (Hanslicks Schriften für die Neue Freie Presse)

Eduard Hanslick, „Titel. Untertitel“, in Neue Freie Presse, Nr. / Datum, hrsg. von Alexander Wilfing unter Mitarbeit von Katharina Bamer und Anna-Maria Pfiel (2023), Hyperlink.