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Neue Freie Presse
Morgenblatt
Nr. 12036. Wien, Freitag, den 25. Februar 1898

[1]

Hofoperntheater.

(„Die Bohème“, lyrische Oper in vier Acten von Leoncavallo, Deutsch von L. Hartmann.)


0003Ed. H. Von den unter gleichem barbarischen Titel
0004rivalisirenden zwei Opern haben wir nun auch die
0005von Leoncavallo gehört. Mit der „Bohème“ von
0006Puccini theilt sie dieselbe Handlung, dieselben Personen,
0007sogar die nämliche Disposition: in den beiden ersten
0008Acten die lustige Liederlichkeit, in den zwei letzten die traurige.
0009Nur Nebensächliches unterscheidet die beiden Textbücher;
0010Puccini bringt einige alberne oder widerwärtige Scenen, die
0011Leoncavallo vermieden hat, und umgekehrt. Allerwärts dringt
0012jetzt dieselbe Frage auf uns ein: welche „Bohème“ ist die
0013bessere von beiden? Eine präcise Antwort darauf fällt
0014nicht ganz leicht, indem ja der Comparativ „besser“ den
0015Positiv „gut“ voraussetzt. Wenn ein bescheidener Kritiker sich
0016so wohlriechend ausdrücken dürfte, wie eine spanische Prin-
0017zessin zur Zeit der Inquisition, wir würden ihr Gutachten
0018aus Heine’s „Disputation“ citiren: „Mich will’s bedünken,
0019daß sie alle Beide ...“ Es thut Einem die Wahl weh.
0020Immerhin glaube ich doch in Puccini’s Oper
0021mehr musikalisches Talent und natürliche Empfindung wahr-
0022zunehmen. Gleich mit dem ersten Act setzt sich Puccini in
0023entschiedenen Vortheil gegen Leoncavallo. Er exponirt die
0024Handlung, oder was man dafür nehmen will, in dem Dach-
0025stübchen des Poeten Rudolph, nachdem die Kameraden ins
0026Café Momus vorausgegangen, klopft die junge Nachbarin
0027Mimi schüchtern an Rudolph’s Thür, um ihre im Zugwind
0028verloschene Kerze bei ihm anzuzünden. Eine hübsche, auch
0029musikalisch zart empfundene Scene, die bei Leoncavallo fehlt.
0030Dieser beginnt sein Stück gleich im Café Momus, wo sich
0031der ganze erste Act mit unerträglicher Schwerfälligkeit und
0032Prätention abspielt. Die langen einleitenden Reden des
0033Musikers Schaunard und des Wirthes erregen unsere Un-
0034geduld, die durch das Folgende nicht besänftigt wird. Offen-
0035bar auf die Wirkung des Contrastes rechnend, läßt Leon-
0036cavallo seine Bohémiens ihre Scherze und Anzüglichkeiten in
0037aufdringlichem Pathos, auf einer unruhig wimmelnden
0038Orchesterbegleitung, vortragen; aber die komische Wirkung
0039stellt sich nicht ein, weil dem Componisten der leichte ironische
0040Ton, überhaupt jeglicher Humor fehlt und wir nicht das Witzige, 
0041sondern nur das Ungehörige eines falschen Gegensatzes empfinden.
0042Puccini’s Oper bietet auch dadurch mehr Abwechslung, daß
0043ihr zweiter wie ihr dritter Act im Freien spielt, während
0044wir bei Leoncavallo uns den ganzen Abend zwischen vier
0045Wänden befinden; für theatralische Wirkung nichts Gleich-
0046giltiges. In Einem Punkte treffen die beiden Componisten
0047zusammen: sie legen Musetten einen „langsamen Walzer“
0048in den Mund. Aber wenn man unseren Johann Strauß 
0049noch so langsam dehnt und streckt, er bleibt doch erkennbar,
0050und die Seufzer des also Massirten klingen uns noch immer
0051lieblicher, als die unvermischt eigene Lustigkeit der Herren
0052Puccini und Leoncavallo. Uebrigens gehört die von Musette 
0053und Marcell im ersten Acte gesungene Des-dur-Cantilene
0054— ein Walzer trotz des Sechs-Achtel-Tactes — zu den
0055hübschesten Stücken der Oper. Im zweiten Act wendet
0056Leoncavallo die gewaltsamsten Anstrengungen daran, einen
0057netten Einfall H. Murger’s breitzutreten. Musette, wegen
0058schuldigen Miethzinses gepfändet, findet ihre gesammte
0059Zimmer-Einrichtung unten im Hofraume ihres Hauses
0060deponirt. Schnell entschlossen, bittet sie ihre geladenen Gäste,
0061ohneweiters im Hof Platz zu nehmen und sich zu amüsiren.
0062Ungleich seiner Musette, welche den Humor nicht verliert, hat
0063Leoncavallo keinen zu verlieren. Er bietet zwar Himmel und
0064Hölle auf, um colossale Heiterkeit zu beschaffen, aber ab-
0065foltern lassen wir uns das Lachen nicht. Jeden Augenblick
0066leisten die Personen auf der Bühne das im Libretto vorge-
0067schriebene Ha ha ha!, aber im Parquet bleibt Alles ernst-
0068haft. Wiederum credenzt uns Musette einen rhythmisch
0069verzwickten langsamen Walzer in D-dur; das Wasser dazu
0070schöpft sie aus der blauen Donau, deren Ursprung wir uns
0071in den Abruzzen denken sollen. Immerhin klingt dieser
0072Walzer recht pikant. Hingegen darf man die „Hymne der
0073Bohème“ ohneweiters für einen Chor gereizter Menschen-
0074fresser ausgeben. Noch einen Trumpf hält der Componist
0075bereit: Schaunard’s coloraturverbrämte Cavatine über den
0076„Einfluß des Blauen in den Künsten“, eine Parodie auf
0077Rossini. Just an den hier zu erinnern, hatte Leoncavallo 
0078nicht nöthig. Man denke an das himmlische Durcheinander
0079im ersten Finale des „Barbier“, wie da Alles toll von
0080Lustigkeit, dabei klar, natürlich, melodiös hinströmt, und man
0081wird sich vorstellen können, wie Rossini gerade diese Scene
0082in der „Bohème“ componirt haben würde. Doch wir
0083brauchen nicht einmal zu Rossini hinaufzusteigen; Offen-
0084bach
hätte das auch besser gemacht; er ist in der Heiterkeit 
0085stets leicht und natürlich. Leoncavallo scheint Beides ver-
0086sagt. Zu diesen lustigen Scenen überall ein gespreiztes,
0087zerhacktes Singen, ein lärmendes, aufgeregtes Orchester.
0088Obendrein, die ganze Oper hindurch dasselbe Hausmittel,
0089womit Leoncavallo’s Orchester alle Pausen und Lücken aus-
0090füllt: eine Reihe von Sext-Accorden, durch zwei Octaven
0091hinauf und herab hüpfend, mitunter auch chromatisch oder
0092in Gegenbewegung. Zum Schlusse des zweiten Actes häufen
0093sich noch die ordinärsten Spässe: einem vorübergehenden
0094Herrn wird ein Teppich unter den Füßen weggezogen, daß
0095er der Länge nach hinfalle, ruhig heimkehrende Familien
0096werden verhöhnt, aus den Fenstern Zuschauende mit Aepfeln
0097beworfen; zuguterletzt allgemeine Prügelei! Wenn das Alles
0098nur leicht und lustig vorüberrauschen würde; aber der kleinste
0099Spaß wird mit Posaunen gemästet und bis auf den letzten
0100Tropfen ausgepreßt. Ich kenne keine einzige moderne große
0101Oper, in welcher, auch nur vorübergehend, ein so brutaler
0102Lärm vorkäme, wie er die ganze zweite Hälfte dieses klein-
0103bürgerlichen Actes der „Bohème“ ausfüllt.


0104Auf diese beiden Buffo-Acte, denen wir nicht einen
0105Augenblick herzlichen Lachens oder glücklicher Heiterkeit
0106danken, folgen der tragische dritte und vierte Aufzug. Von
0107einem bekannten Kritiker rührt der kühne Vorschlag, die
0108beiden mittleren Acte der Oper zu streichen, die doch nichts
0109wesentlich Neues zum ersten und vierten hinzubringen;
0110damit wären die zwei contrastirenden Bilder (der erste und
0111der vierte Act) wirksam an einander gereiht und dem Hörer
0112viel langweilige Wiederholung erspart. Den dritten Act be-
0113herrscht durchaus die Sentimentalität. Der zerhackte Lust-
0114spieldialog weicht hier mehr der breiten, getragenen Melodie.
0115Sie kommt uns regelmäßig mit wohlfeiler Unisono-Begleitung
0116von Geigen, Violoncell oder Horn auf den Leib gerückt. Leon-
0117cavallo’s Gefühlsergüssen fehlt die überzeugende Kraft, sowie
0118die Originalität; sie erinnern fast immer an bewährte
0119Verdi’sche Phrasen. Ich erinnere an das entsetzlich lange
0120Abschiedsduett zwischen Musette und Marcell am
0121Schluß des dritten Actes. Und jetzt noch dieser
0122vierte Act: die todtkranke und sterbende Mimi!
0123Wie Ambroise Thomas in „Mignon“ und Gounod im
0124Faust“, einige Goethe’sche Gedichte eingeflochten haben, so
0125citirt Leoncavallo hier mehrere gefühlvolle Strophen von
0126Murger und Alfred de Musset. Eine glückliche und
0127bequeme Idee, wäre nur die Musik den Versen auch eben-
0128bürtig. Niemand wird den rührenden Eindruck leugnen, den [2]
0129Mimi’s Tod auf den Zuschauer macht, sowol bei Puccini 
0130wie bei Leoncavallo. Allein diese Wirkung geht von der er-
0131greifenden Scene aus, nicht von der Musik der beiden Com-
0132ponisten. Musikalisch Hervorragendes oder Eigenthümliches
0133bietet dieser Schlußact Leoncavallo’s nicht; eher noch findet
0134Puccini dafür einige natürliche, rührende Accente. In der
0135Traviata“ erleiden wir keineswegs die blos pathologische
0136Wirkung der Sterbescene; Verdi hat da mit einigen schönen
0137Melodien seinen Segen als Musiker dazu gegeben.


0138Und der Gesammteindruck von Leoncavallo’s Oper?
0139Ich gestehe, daß nach zwei gewissenhaft verfolgten Gesammt-
0140proben es mich Ueberwindung gekostet hat, auch noch die
0141Aufführung selbst mitzumachen. Ich fürchte mich vor Un-
0142gerechtigkeit und blättere jetzt nochmals in der Partitur der
0143Bohème,“ die schön gebunden mit einer Widmung des liebens-
0144würdigen Componisten vor mir liegt. Aber ich kann außer
0145vereinzelten feinen Charakterzügen, glitzernden Orchester-Effecten
0146und dankbar einschlagenden Gesangsphrasen nichts entdecken,
0147was meinen ersten Eindruck umgestimmt hätte. Viel Orchester-
0148technik, viel Bühnenverstand, einiger Esprit — aber keine
0149schöpferische Kraft, keine Individualität, kein Schönheitssinn.
0150Symptomatisch merkwürdig bleibt aber das Zusammentreffen
0151der beiden neuesten Operncomponisten Italiens in demselben
0152unsauberen Stoffe und in demselben formlosen, krankhaft
0153exaltirten Styl. In letzterem gleichen sie einander (wenig-
0154stens in diesem Werke) so sehr, daß ich ganze Stellen aus
0155meinem Urtheil über Puccini’sBohème“ in die vor-
0156liegende Kritik unverändert herübernehmen könnte. Puccini 
0157wie Leoncavallo scheinen in ihrer „Bohème“ Alles ab-
0158streifen zu wollen, was die italienische Musik an schöner
0159Eigenart, an Ruhm und Reiz besitzt. Leoncavallo’s Musik
0160spricht ein gebrochenes, verwildertes Französisch, zeitweise ver-
0161mischt mit Verdi’schen Phrasen oder selbst (wie im Vorspiel
0162zum dritten Act) mit Wagner’schen. Wir haben noch italie-
0163nische Componisten, aber von italienischer Musik nur mehr
0164die Caricatur.


0165Alexander Moskowski, der liebenswürdige Humorist,
0166hat jüngst in einem sehr ernsten Artikel „die Götterdämme-
0167rung der Oper“ prophezeit. Nach seiner Ansicht muß diese
0168früher oder später aus Stoffmangel zu Grunde gehen,
0169indem alle möglichen Sujets bereits verbraucht sind. Mir
0170scheinen unsere jüngsten Componisten nicht sowol alle taug-
0171lichen Stoffe für verbraucht, als vielmehr jeden Stoff
0172für operntauglich zu halten. Nach zwei verschiedenen 
0173Richtungen sehen wir sie heute auseinanderstreben. Die
0174Einen flüchten in die entlegensten Zeiten, womöglich zu
0175prähistorischen oder symbolischen Fabeln (Bungert’s 
0176Odyssee“, Weingartner’sErlösung“, Gold-
0177schmied’s
Gäa“); sie verlangen für ihre angeblich über-
0178menschlichen Ideen ganze drei Abende und ein eigenes Riesen-
0179theater. Das ist der Bayreuther Samen, der jetzt aufgeht.
0180Die Anderen folgen dem Banner der literarischen „Moderne“;
0181sie begnügen sich mit einem Theaterabend und der bestehenden
0182Opernform, in welche sie das Gift des (an und für sich
0183musikfeindlichen) Naturalismus füllen. Mascagni, Puccini,
0184Leoncavallo mit ihrem Anhange. Zola ist neuerdings populär;
0185man wird vielleicht den prosaischen Kleinkram seines
0186Bonheur des Dames“ oder die Scheußlichkeiten von „La
0187Terre“ unter Musik setzen. Oder den „Episcopo“ Gabriele
0188d’Annunzio’s, diese mit ungemeinem Talent und psycho-
0189logischem Scharfblick ausgeführte Skizze alles erdenklichen
0190Unglücks, das einen weichherzigen, braven Menschen langsam
0191zu Tode martert. Oder sonst eines jener modernsten Dra-
0192men, die nur mit den scharfen Messerklingen des Verstandes
0193operiren und an neuen Formen des Ehebruches und der
0194Maitressenwirthschaft schnitzeln. Fühlt noch kein Operncom-
0195ponist sich hingezogen zu Bracco’sEnde der Liebe“?
0196Das wäre das richtige Ende vom Liede.


0197Kehren wir zurück zu Leoncavallo’s „Bohème“. Director
0198Mahler hat diese Erbschaft bekanntlich von seinem Vorgänger
0199ohne sonderliches Vergnügen und ohne das Beneficium inven-
0200tarii übernommen. Herrn Jahn können wir ob dieser „Be-
0201reicherung“ des Repertoires nicht tadeln; der anhaltende Erfolg
0202des „Bajazzo“ erklärt vollauf die Geneigtheit jedes Directors,
0203eine zweite größere Oper desselben Autors aufzuführen. Ob
0204dieser zweiten eine gleiche Carrière winkt? Vorläufig wissen
0205wir nur, daß der „Bajazzo“ vor der „Bohème“ entschiedene
0206Vorzüge besitzt, deren einer seine Kürze ist. Director Mahler 
0207war mit bewunderungswürdiger Aufopferung und Pflicht-
0208treue um das Gelingen der Novität bemüht und hat sie
0209auch thatsächlich zum Siege geführt. Es wurde ihm bekannt-
0210lich übel dafür gedankt. Wir rühren mit keinem Worte
0211daran; doch können wir ein befreiendes Aufathmen nicht
0212unterdrücken, daß Mahler seine Autorität aufrechterhielt und
0213der kleinen eleganten Verschwörung Herr geworden ist.


0214Die Aufführung der Novität im Hofoperntheater war
0215so gerundet und effectvoll, daß Herr Leoncavallo allen
0216Grund hat, damit sehr zufrieden zu sein. Seine Partitur 
0217steckt voll ungewohnter stacheliger Schwierigkeiten für Sänger,
0218Chor und Orchester. Dank dem außerordentlichen Eifer der
0219Künstler wie des Directors, die „Bohème“ hat in Wien so
0220viel (eigentlich noch mehr) Wirkung erzielt, als überhaupt in
0221ihr steckt. Mit der Hauptrolle, Musette, feierte Fräulein
0222Renard einen neuen Triumph. Mit ihrem Spiel in den
0223beiden ersten Acten konnten wir uns gleichwol nicht recht
0224befreunden. Fräulein Renard zwingt sich da zu einer ruhe-
0225losen heftigen Lustigkeit, die ihrer Natur fremd ist. In
0226solchen Formen haben wir uns die Lebenslust Musette’s
0227auch nicht zu denken; denn eine Pariser Cocotte, mag ihre
0228Moral noch so faul sein, bleibt in Haltung und Bewegung
0229doch immer zierlich und elegant. In ihrer angeborenen
0230Grazie als Französin wird Musette kaum so viel mit den
0231Armen schlenkern und mit den Füßen baumeln. Vom dritten
0232Act an, welcher die Wendung zum Tragischen nimmt, war
0233Fräulein Renard plötzlich eine ganz Andere. Der elegische,
0234leidenschaftlich-innige Ton, den Fräulein Renard unver-
0235gleichlich in ihrer Gewalt hat, und welcher ihre beiden
0236letzten Schöpfungen, Djamileh und Tatjana (in „Onegin“),
0237so schön erwärmt und durchleuchtet — sie findet ihn
0238wieder in den beiden letzten Acten der „Bohème“, und da
0239wirkt sie unwiderstehlich. Ein Schmuck der Vorstellung ist
0240Frau Forster; in Stimme und Erscheinung ganz die
0241rührende Gestalt der Mimi. Der Maler Marcell, eine
0242anstrengende und schwere Partie, wird von Herrn Dippel 
0243sehr frisch und ausdrucksvoll gesungen, auch gut gespielt.
0244Herr Hesch, dessen ununterbrochenes Fortissimosingen dem
0245Schaunard eine nicht unwillkommene komische Färbung ver-
0246leiht, gefiel besonders in der parodistischen Darstellung des
0247Clavierspielers. Der von Leoncavallo sehr stiefmütterlich be-
0248handelte Dichter Rudolph wird von Herrn Neidl ähnlich
0249behandelt; wir begreifen, daß er ihm kein besonderes Ver-
0250gnügen macht. Sehr gut sind die vielen Nebenrollen be-
0251setzt; wir nennen Frau Kaulich, die Herren Reichen-
0252berg
, Schittenhelm, Frei, Schmitt, Stoll 
0253und Garrison. Von der günstigen Aufnahme der No-
0254vität und all den Ovationen für die ersten Sänger und
0255Herrn Leoncavallo ist bereits in einer gestrigen Notiz die
0256Rede gewesen. Also die Novität hat Beifall gefunden. Ob
0257wir uns aber darüber freuen können, daß das Publicum
0258unserer Hofoper sich allmälig an brutale Musik gewöhnt,
0259so lange gewöhnt, bis es wirklich Gefallen daran findet —
0260das ist eine andere Frage.