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Neue Freie Presse
Morgenblatt
Nr. 13217. Wien, Mittwoch, den 12. Juni 1901

[1]

Das Robert Schumann-Fest in Zwickau.

Zwickau, 9. Juni.


0003Ed. H. Im Jahre 1819 war der junge Robert
0004Schumann mit seinem Vater von Zwickau nach Karlsbad 
0005gereist, um einem Concert des berühmten Moscheles 
0006beizuwohnen. Damals eine noch recht beschwerliche, zwei
0007Tage lange Fahrt mit der alten Postkutsche. Heute fährt
0008man die Strecke in vier Stunden auf der Eisenbahn. So
0009war’s mir denn leicht gemacht, meiner Pietät für Schumann 
0010genugzuthun und von Karlsbad zur Enthüllung des
0011Schumann-Denkmals nach Zwickau zu reisen. Ueber Eger 
0012und Reichenberg führt uns der Weg nach der mächtig auf-
0013blühenden sächsischen Handels- und Industriestadt Zwickau,
0014welche zu ihren berühmten Maschinenbau-Anstalten, Fabriken
0015und reichen Steinkohlenlagern nun auch die künstlerische
0016Glorie des ersten Schumann-Denkmals hinzufügen kann.


0017Mein erster Weg galt dem einstöckigen bescheidenen
0018Hause „Am Markt Nr. 5“, in welchem Robert Schumann 
0019am 8. Juni 1810 geboren worden. Ueber dem Hausthor
0020ist ein großes Porträtmedaillon, von Lorbeerkränzen um-
0021geben, von denen einer aus Petersburg geschickt worden.
0022Schumann entstammte keiner musikalischen Familie. Doch erhielt
0023er schon in früher Jugend bedeutende literarische Anregungen
0024durch seinen Vater, der, erst Kaufmann, dann Buchhändler,
0025schriftstellerisch entschieden begabt war und durch Herausgabe
0026größerer Sammelwerke und zweier Journale verdienstlich
0027gewirkt hat. Das Wesen des Vaters, der als ein zuver-
0028lässiger, wohlwollender, dabei stiller, verschlossener Mann
0029geschildert wird, scheint eigenthümlich gemischt mit der
0030schwärmerischen Ueberspanntheit der Mutter, auf Robert 
0031übergegangen zu sein. Wenn Schumann (in seinem Auf-
0032satze über Sterndale-Bennett) Jene glücklich preist, die schon
0033im väterlichen Hause „mit der Milch Musik einsogen und
0034beim ersten erwachenden Bewußtsein sich Glieder der
0035großen Familie der Künstler fühlten, in die Andere sich
0036oft erst mit Opfern einkaufen müssen“, so macht er offen-
0037bar einen Seitenblick auf sein eigenes Los, das sich keines-
0038wegs so günstig gestaltete. Der Clavierunterricht, den er
0039erhielt, war so mangelhaft, wie man ihn vor 80 Jahren
0040in einem kleinen Städchen haben konnte; dennoch löste
0041er zuerst das gebundene Geistesleben des Knaben, das
0042sich fortan mit größter Innigkeit der Musik erschloß.
0043Eine besonders frühe Entwicklung kann man es übrigens
0044nicht nennen, wenn ein Talent von der Intensität Schu-
0045mann’s mit acht Jahren einige kleine Tänze am Clavier
0046erfand. Den ersten Eindruck wahrer Künstlerschaft empfing
0047Schumann, wie erwähnt, im Jahre 1819 in Karlsbad von
0048dem Spiel Moscheles’. Er hat diesem liebenswürdigen
0049Meister zeitlebens eine ungeschwächte Verehrung bewahrt.
0050Die auffallenden musikalischen Fortschritte Robert’s, der
0051sogar kleine Orchester-Aufführungen mit seinen Mitschülern
0052zusammenstoppelte, brachten seinen Vater bald zu der
0053Ueberzeugung, daß sein Sohn zum Tonkünstler bestimmt
0054sei. Diese Ansicht fand jedoch den heftigsten Widerstand
0055bei der Mutter, welche das Heil eines Menschen nur im
0056„Brotstudium“ sah und noch lange Jahre nachher in ihrer
0057Abneigung festhielt gegen einen ihr mit „Verhungern“ gleich-
0058bedeutenden Beruf. Also nicht zu C. M. Weber, wie der Vater 
0059es gewünscht, kam Robert in die Lehre; vielmehr etwas
0060widerwillig in das langgestreckte graue Haus, vor dem
0061wir uns jetzt befinden: das alte Gymnasium von
0062Zwickau. Hier galt er als ein Durchschnittsstudent, nicht
0063besser, nicht schlechter als die Mehrzahl seiner Mitschüler.
0064Vorherrschend blieb seine Neigung und Beschäftigung
0065Musik und Poesie. Mit Robert’s Eintritt in das Jünglings-
0066alter traf ein schmerzliches Ereigniß zusammen, das den
0067tiefsten Eindruck auf sein Gemüth hervorbrachte: der Tod
0068seines Vaters (1826). Reichliche musikalische Anregung
0069empfing er durch eine vorübergehend in Zwickau ver-
0070weilende Dilettantin (Carus); dazu kam die Bekanntschaft
0071mit Jean Paul’s Schriften. Wir finden in der poetischen
0072und musikalischen Schwärmerei, der sich Schumann damals
0073bis zur Exaltation hingab, schon die befruchtenden und
0074bestimmenden Elemente seiner späteren Kunst. Nach dem
0075Wunsche seiner Mutter begab sich Robert an die Leipziger,
0076dann an die Heidelberger Universität, um Jus zu studiren.
0077Zwei ungleichartigere Dinge als Schumann und die Rechts-
0078wissenschaft haben sich wol selten zusammengefunden. Letztere
0079scheint auch nicht das oberflächlichste Interesse in ihm er-
0080weckt zu haben. Es ist nicht Aufgabe dieser Zeilen, einen 
0081Abriß von Schumann’s ohnehin bekannter Lebensgeschichte
0082zu geben; nur soweit sie noch mit dem Festort Zwickau 
0083enge zusammenhängt, kann sie uns hier beschäftigen. Aber
0084zahlreiche Briefe des Heidelberger Studenten an seine An-
0085gehörigen in Zwickau fesseln unser Interesse. Sie athmen
0086bei allem sentimentalen Ueberschwang eine frische Lebendig-
0087keit, die man dem später so verschlossenen Meister kaum
0088zugemuthet hätte. Zu Ostern 1830 sollte Schumann Heidel-
0089berg verlassen und seine juridischen Studien in Leipzig 
0090beenden. Da wird er sich über seinen wahren Beruf klar;
0091er legt das Resultat seines Nachdenkens in einem sehr
0092merkwürdigen Brief seiner Mutter vor.


0093Ganz jung-schumannisch beginnt der Brief: „Guten
0094Morgen, Mama! Wie soll ich dir nur meine Seligkeit in
0095diesem Augenblicke beschreiben! Der Spiritus kocht und
0096platzt an der Kaffeemaschine, und ein Himmel ist zum
0097Küssen rein und golden, und der ganze Geist des Mor-
0098gens durchdringt frisch und nüchtern. Noch dazu liegt dein
0099Brief vor mir, in dem eine ganze Schatzkammer von Ge-
0100fühl, Verstand und Tugend aufgedeckt ist — die Cigarre
0101schmeckt auch vortrefflich — kurz, die Welt ist zu Stunden
0102sehr schön, das heißt der Mensch, wenn er nur immer
0103früh aufstünde.“


0104Bald jedoch wird der Ton sehr ernst: „Mein ganzes
0105Leben war ein zwanzigjähriger Kampf zwischen Poesie und
0106Prosa, oder nenn’ es Musik und Jus.“ Er hofft „bei
0107Fleiß und Geduld und unter einem tüchtigen Lehrer binnen
0108sechs Jahren mit jedem Clavierspieler wetteifern zu können“
0109— auch habe er „vielleicht (!) Anlage zum eigenen Schaffen“.
0110Die Mutter möge den Entscheid von dem Ausspruche des
0111Clavierlehrers Friedrich Wieck in Leipzig (bei dem Schumann 
0112früher einige Lectionen genommen hatte) abhängig machen. Die
0113Mutter that es, und Wieck antwortete unbedingt beistimmend.
0114Schumann’s künstlerische Entwicklung und Bedeutung ver-
0115räth eigentlich nur einen schwachen Zusammenhang mit
0116seinem Geburtsorte. Mit dem Tode der Mutter (1836)
0117löst sich auch das letzte Band dieses Zusammenhanges.
0118Schumann nimmt seinen festen Wohnsitz in Leipzig, dann
0119in Dresden und Düsseldorf, und scheint der Stätte seiner
0120Jugend nur selten zu gedenken. Um so erfreulicher die
0121Ueberraschung, daß Schumann im Juli 1847 als berühmter
0122Meister mit seiner Frau Zwickau besucht, um dort an einem
0123ihm zu Ehren veranstalteten Musikfeste theilzunehmen. Er [2]
0124dirigirte dort seine neue C-dur-Symphonie, Clara spielte
0125das Clavierconcert. Sei es Absicht oder Zufall, es fügt
0126sich schön, daß gerade diese beiden herrlichen Stücke jetzt,
0127vierundfünfzig Jahre später, für das Festconcert in
0128Zwickau gewählt worden sind. Schumann’s Geburtsstadt
0129hat seiner nie vergessen, dies bezeugt das schöne Denkmal,
0130das sie ihm und sich zu Ehren errichtet und heute an
0131Schumann’s Geburtstag feierlich eingeweiht hat.


0132Das Monument, ein Werk des Bildhauers Johannes
0133Hartmann, zeigt uns Schumann in sitzender Stellung,
0134den Kopf nachdenklich auf die linke Hand gestützt, wie ihn
0135auch das bekannte Porträt von Bendemann darstellt.


0136Ja, das ist das nachdenklich sinnige, wohlwollend lächelnde
0137Gesicht, in das ich vor 55 Jahren so gern, so vertrauens-
0138voll geblickt! Ein jugendlich begeisterter Aufsatz über die
0139erste Aufführung von „Paradies und Peri“ in Prag hatte
0140mir ein liebenswürdiges Briefchen von Schumann ein-
0141getragen mit der Einladung, ihn einmal in Dresden zu
0142besuchen. Da war mir mit ihm manch gute Stunde ver-
0143gönnt. Er schwieg mich freundlich an, und Clara spielt
0144mir seine neuesten Sachen vor. Im Winter darauf
0145kamen Robert und Clara nach Wien. Unvergeßlich bleibt
0146mir ihr Concert, die herrliche Musik und die — sehr
0147kühle Aufnahme von Schumann’s B-dur-Symphonie.
0148Dann nach dem Concert der Heimweg und Clara’s bittere
0149Worte über die Kälte und Undankbarkeit des Publicums.
0150Hierauf Schumann’s sanfter Zuspruch: „Beruhige dich,
0151liebe Clara, in zehn Jahren ist das Alles anders!“ Er
0152hat Recht behalten. Zehn Jahre später gab es kaum mehr
0153einen Clavier-Virtuosen, der nicht Schumann auf dem
0154Programm gehabt, und kein Concert-Institut, das nicht
0155Schumann’s Orchester- und Kammermusik spielte. Aber
0156das hat der in seiner Zuversicht bescheidene Mann doch
0157nicht geahnt, daß fünfzig Jahre später in der gewerb-
0158fleißigen Fabriks- und Handelsstadt Zwickau sich sein
0159lebensgroßes Monument erheben werde! In einer ge-
0160dankenreichen und schöngeformten Rede feiert Ober-Bürger-
0161meister Keil die Bedeutung des Tages. Tief bewegt, erst
0162stumm, dann in lauten Enthusiasmus ausbrechend, umsteht
0163eine zahlreiche Menschenmenge das Denkmal. Von dem
0164Erzbild schweifen meine Blicke über die Reihen, ausspähend
0165nach persönlichen Freunden und Bekannten Schumann’s.
0166Allzuviele werden es nicht sein, die noch mit ihm, nament-
0167lich in seiner vor-Düsseldorfer Zeit, verkehrt haben. Lange
0168leben, pflegte Goethe zu wiederholen, heißt Viele überleben.
0169Eine schmerzliche Empfindung bewegt wol das Gemüth
0170aller Festtheilnehmer: daß heute Clara Schumann und
0171Brahms fehlten! Vor allen Anderen standen sie Schu-
0172mann nahe, als Künstler und als Menschen. Damals, als
0173der Grundstein zum Denkmal gelegt wurde, dürfte man
0174noch hoffe, die Gegenwart Beider werde der Enthüllungs-
0175feier die schönste Weihe verleihen. Sind doch kaum fünf
0176Jahre verflossen, seit wir Clara, vier Jahre, daß wir
0177Brahms verloren haben. Glücklicherweise fällt jetzt mein Blick
0178auf zwei verehrte Freunde und Kunstgenossen Schumann’s:
0179Joseph Joachim und Karl Reinecke. Aus voller Seele
0180begrüße ich die Beiden. Sie schmücken unser Fest durch ihre An-
0181wesenheit, dann noch schöner durch ihr künstlerisches Mitwirken.


0182Von Schumann’s Kindern wohnen der Denkmal-
0183enthüllung bei: die jüngste Tochter Eugenie (in London 
0184als Clavierlehrerin ansässig) und die beiden älteren:
0185Marie (die treue Begleiterin und Pflegerin ihrer
0186Mutter) und Elise, verehelichte Frau v. Sommerhoff.*)


0196Nicht weniger als drei Festconcerte folgten auf ein-
0197ander. Das Programm, glücklich zusammengestellt, re-
0198präsentirte Schumann als Chor- und Orchester-Componisten,
0199im Liede und der Claviermusik. Nur als Kirchencomponist
0200blieb er unvertreten; in diesem Fache haben wir von ihm,
0201dem Protestanten, merkwürdigerweise nur — eine Messe 
0202und ein Requiem. Ueber Schumann’s Tondichtungen — ich
0203kann sagen über alle — habe ich als begeisterter Apostel
0204durch ein halbes Jahrhundert so viel geschrieben, daß
0205wiederholte Kritik mir heute weder nothwendig noch erlaubt
0206scheint.


0207Das erste Concert am Abend des 8. Juni brachte
0208Das Paradies und die Peri“. Der Saal (wie
0209in Leipzig „Gewandhaus“ geheißen und gleichen mercan-
0210tilen Ursprunges) war gedrängt voll. Er dürfte für Zwickaus
0211großes kunstfreundliches Publicum lange genügen, was
0212Raum, Licht und Schönheit betrifft. Viele Tage vorher
0213waren alle Sitze vergriffen, sowie alle Zimmer in den
0214Gasthöfen. Nur der Güte des Herrn Ober-Justizrathes
0215Traenckler und seiner kunstsinnigen Gemalin verdanke
0216ich es, daß ich nicht wie die Peri „vor Eden’s Thor“
0217stehen bleiben und vielleicht die Nacht als begeisterter
0218Davidsbündler unter freiem Himmel verschwärmen mußte.
0219Unter den Solosängern begrüßte ich mit besonderer Freude
0220unsere Wiener Landsmännin Frau Lula Gmeiner, 
0221welche die Altpartie klangschön und verständnißvoll vor-
0222trug. Außerdem haben die Sängerinnen Frau Röhr-
0223Brainin
aus München (Peri), Fräulein Klotz aus
0224Dresden, dann die Herren Kammersänger Anthes und
0225Büttner sich ausgezeichnet. Für den Chor hatte Zwickau 
0226200 Sänger und Sängerinnen aufgebracht, gewiß eine
0227erstaunliche Leistung. Das Stadtmusikcorps und die Militär-
0228Capelle versahen das von dem bewährten Zwickauer Musik-
0229director Vollhardt umsichtig geleitete Orchester.


0230Das zweite Concert (am Sonntag Vormittags) brachte
0231zwei der herrlichsten Kammermusiken Schumann’s, das
0232A-moll-Quartett und das Clavierquintett. Ersteres bewun-
0233derungswürdig gespielt von Joachim und seinen in Wien 
0234wohlbekannten Quartettsgenossen Halir, Wirth und
0235R. Hausmann. Das Clavierquintett spielte der
0236treffliche, jugendlich rüstige Veteran Karl Reinecke im
0237Vereine mit dem „Petri-Quartett“ aus Leipzig. Zwischen
0238diesen beiden Instrumentalwerken erblühte ein ganzer
0239Liederfrühling. Frau Lula Gmeiner war leider durch
0240plötzliche Heiserkeit verhindert, den versprochenen Cyklus
0241Frauenliebe und Leben“ vorzutragen. An ihrerstatt sang
0242Frau Baumann aus Leipzig mehrere sehr beifällig
0243aufgenommene Lieder. Herr Kammersänger Büttner 
0244folgte mit dem „Rheinlied“ und den „Beiden Grenadieren“.
0245Einige der schönsten Lieder spendete Frau Röhr-
0246Brajnin
(„Mondnacht“, „Waldesgespräch“, „Aufträge“).
0247Unwillkürlich mußte man an Schumann’s Bekenntnis
0248denken, er „getraue sich nicht, Besseres zu leisten, als was
0249er auf dem Gebiete des Liedes geschaffen.“


0250Noch war es uns vergönnt, in dem Abendconcert
0251vom Sonntag Joachim als Solisten zu bewundern.
0252Die von ihm gewählte Phantasie op. 131 (aus der Düssel-
0253dorfer Zeit 1852) zählt zwar nicht zu Schumann’s
0254blühendsten Schöpfungen, aber durch ihre Widmung an
0255Joachim verknüpft sie in ganz einziger Weise die Namen
0256der beiden Meister. Nennen wir noch die durch ihren
0257mächtigen Zug imponirende „Genovefa“-Ouvertüre und die
0258C-dur-Symphonie (erstere von Reinecke, letztere von Joachim 
0259dirigirt), dann das von dem jungen Virtuosen Herrn
0260W. Lütschy sehr hübsch gespielte Clavier-Concert und
0261mehrere der bekanntesten Männerchöre von Schumann, so
0262wären die uns so reichlich gebotenen Genüsse, allerdings
0263nur in dürrer Aufzählung, vollständig genannt. Von den
0264gefeierten Dirigenten bis zum letzten Geiger wetteifern
0265Alle in echter Begeisterung und Liebe für Schumann. Es
0266waren herrliche Aufführungen, deren die Festgeber und
0267Künstler sich hoch rühmen dürfen.

Fußnoten
  • *)Von Schumann’s Söhnen lebt keiner mehr. Der jüngste,
    zur Erinnerung an Mendelssohn Felix getauft, ist in jungen Jahren
    an der Lungentuberculose gestorben und hat seinen Vater nie gesehen.
    Brahms war sein Taufpathe. Schumann’s zweiter Sohn, Ferdinand, 
    hat den Feldzug von 1870 mitgemacht und ist in Folge der Kriegs-
    strapazen gestorben. Der älteste von den drei Söhnen, Ludwig,
    siechte viele Jahre in einer Heilanstalt, wo endlich im Januar 1899 
    der Tod ihn erlöste. Von den Töchtern Schumann’s ist Julie als
    die Gattin eines italienischen Conte Marmorito in Turin gestorben.