Neue Freie Presse
Morgenblatt
Nr. 8417. Wien, Dienstag, den 31. Januar 1888
0003Ed. H. Die rückwirkende Kraft des Ruhmes, welche
0004Jugendarbeiten gefeierter Meister aus ihrer Gruft hervorholt
0005und im Triumph an die Oberfläche trägt — sie bewährt sich
0006jetzt auch an Richard Wagner. Während das Münchener Hof-
0007theater Wagner’s verschollene „Feen“ vorbereitet, ist man
0008bereits noch tiefer vorgedrungen zu der ungedruckten C-dur-
0009Symphonie aus Wagner’s neunzehntem Lebensjahr. Sie war
0010im Januar 1833 in einem Leipziger Abonnements-Concert
0011gespielt und mit ermunterndem Beifall aufgenommen wor-
0012den. Schon im Sommer vorher hatte Wagner die fertige
0013Symphonie nach Wien mitgebracht. „Die sonst so geprie-
0014sene Musikstadt“ scheint ihn aber enttäuscht zu haben. „Was
0015ich dort hörte und sah,“ erzählt er in seiner Selbstbiographie,
0016„hat mich wenig erbaut. Wohin ich kam, hörte ich Zampa
0017und Strauß’sche Potpourris über Zampa; beides — und
0018besonders damals — für mich ein Gräuel.“ Fruchtbarer
0019gestaltete sich sein Aufenthalt in Prag. Dionys Weber, der
0020gestrenge Director des böhmischen Conservatoriums, nahm
0021Einsicht in die Symphonie und ließ sie bereitwilligst dem
0022jungen Componisten von den Zöglingen des Conservatoriums
0023vorspielen. Als Wagner drei Jahre später in Leipzig die Be-
0024kanntschaft Mendelssohn’s machte, welchem eben die Direction
0025der Gewandhaus-Concerte anvertraut war, überreichte er ihm
0026gleichfalls die Partitur seiner C-dur-Symphonie — erhielt
0027aber niemals ein Urtheil darüber oder auch nur eine Erwäh-
0028nung. Wahrscheinlich konnte Mendelssohn nichts Lobendes
0029und wollte nichts Tadelndes darüber sagen. Man kennt
0030seine strenge Wahrheitsliebe aus dem Berichte von Berlioz,
0031dem Mendelssohn in Leipzig alle erdenkliche Förderung und
0032Freundlichkeit erwiesen, aber nie ein Wort über dessen Com-
0033positionen gesagt hat, weil sie ihm eben mißfielen. Viel-
0034leicht auch hatte Mendelssohn im Drange der Geschäfte
0035ganz auf die Symphonie vergessen — genug, daß Wag-
0036ner seither jede Spur derselben verlor. Erst dreißig
0037Jahre nach Mendelssohn’s Tod, 1876, begann Wagner
0038neuerdings nach seiner Symphonie zu schürfen, und zwar in
0039Berlin, wo er auch glücklich die Orchesterstimmen zu Tage
0040förderte. Nur die Posaunenstimme fehlte; sie war bald ersetzt
0041und die Partitur neu zusammengeschrieben. An eine Auffüh-
0042rung oder Veröffentlichung dieser Jugendarbeit zu denken,
0043konnte dem Autor des „Tristan“ nicht mehr einfallen; nur zu
0044seinem Privatvergnügen ließ er sie einmal (1882) in Venedig
0045von den Zöglingen des Lyceo Benedetto Marcello sich vorspielen.
0046Testamentarisch soll Wagner seiner Familie die Partitur
0047vermacht, aber zugleich deren Drucklegung verboten haben.
0048Offenbar leitete ihn die Ueberzeugung, daß dieser unreife
0049Versuch seinen Ruhm eher schädigen als vermehren würde.
0050Die Erben Wagner’s hielten sich buchstäblich — nur zu
0051buchstäblich — an das Verbot; sie ließen die Symphonie
0052nicht drucken, verkauften aber dem Berliner Concert-Agenten
0053Wolff (wie es heißt, um 50,000 Mark) das Recht, sie
0054überall aufführen zu lassen. Herr Wolff macht natürlich auch
0055entsprechend hohe Preise für die Bewilligung einer einmaligen
0056Aufführung dieser Symphonie; da es sich jedoch um eine
0057Composition von Wagner handelt, fügen sich die Concert-
0058vereine dem geforderten Tribut.*)
So ist die vielbesprochene
0075Symphonie in den meisten größeren Städten Deutschlands,
0076auch in England und Holland, bereits aufgeführt. Die Be-
0077richte fast aller Blätter stimmen in dem Urtheile überein,
0078daß die Jugendarbeit Wagner’s ein lediglich historisches
0079Interesse habe. Sie hat, streng genommen, nicht einmal dieses,
0080weil von ihr kein Faden des Zusammenhanges zu dem
0081späteren, dem eigentlichen Wagner hinüberleitet. Während
0082wir in Mozart’s italienischen Jugendopern, in
0083Beethoven’s Trauercantate, in Weber’s „Wald-
0084mädchen“, in den Quartetten des fünfzehnjährigen Mendels-
0085sohn bereits die unverkennbare Physiognomie dieser Ton-
0086dichter wahrnehmen und ihre weitere Entwicklung vorahnen,
0087ist Wagner’s C-dur-Symphonie Alles eher, als wagnerisch;
0088sie läßt uns nicht begreifen, wie der spätere Wagner daraus
0089hervorwachsen konnte. Wir besitzen noch ein zweites, ebenso
0090merkwürdiges Seitenstück zu dieser Symphonie: Wagner’s
0091(bei Breitkopf verlegte) Claviersonate in B-dur, die
0092man allenfalls einem Dilettanten zuschreiben könnte,
0093der über die ersten vier Werke von Beethoven noch
0094nicht hinausgekommen ist. Vor Jahren machte sich der Re-
0095dacteur der Wiener Allgemeinen Musikzeitung, S. Bagge,
0096den Spaß, unter der Aufschrift „Räthsel“ den Menuett
0097sammt Trio aus jener Sonate abzudrucken und seine Leser
0098aufzufordern, sie möchten auf den Componisten rathen. Nie-
0099mand verfiel auf Wagner, und betäubend wirkte die Ueber-
0100raschung, als eine spätere Nummer der Musikzeitung die
0101Lösung des Räthsels brachte. Dieser „Zwiespalt der Natur“
0102erklärt sich einfach daraus, daß Wagner seine Componisten-
0103Thätigkeit auf einem Gebiete begann — dem der selbststän-
0104digen Instrumental-Musik — das seiner Eigenart fernab lag,
0105ja später von ihm grundsätzlich perhorrescirt wurde. Wagner
0106ist eminent dramatisch, ein geborener Theater-Componist;
0107hätte er mit neunzehn Jahren einen Opernact, ein Finale,
0108eine Arie geschrieben, wir fänden darin ohne Zweifel die
0109Klaue des Löwen, welche in der Symphonie selbst dem
0110Mikroskop der Vorliebe nicht wahrnehmbar ist. Was ihn
0111gerade zu dieser Kunstform drängte? Offenbar sein rasch
0112aufgeloderter Enthusiasmus für Beethoven’s Symphonien.
0113Es ließ ihm keine Ruhe, bis er nicht etwas Aehnliches ver-
0114sucht hatte. In seiner „Pilgerfahrt zu Beethoven“ läßt
0115Wagner den Helden dieser Novelle sagen: „Ich weiß nicht
0116recht, zu was man mich eigentlich bestimmt hatte; nur ent-
0117sinne ich mich, daß ich eines Abends eine Beethoven’sche
0118Symphonie aufführen hörte, daß ich darauf Fieber bekam,
0119krank wurde, und als ich wieder genesen, Musiker geworden
0120war.“ Man darf diese Worte für ein Selbstbekenntniß neh-
0121men. Aus Beethoven gelangte Wagner zu seiner Sym-
0122phonie; von Beethoven ist freilich nichts weiter darin, als die
0123äußere Form und viele handgreifliche Anklänge. Von den
0124üblichen vier Sätzen beginnt der erste mit einer ziemlich aus-
0125gedehnten, langsamen Introduction, welche in ein Allegro
0126con brio, 4/4 Tact, einleitet. Es folgt ein Andante non
0127troppo in A-moll, 3/4. Das Scherzo (Allegro assai, 3/4)
0128mit einem langsameren Trio und Da capo steht wieder in [2]
0129C-dur; desgleichen das Finale (Allegro molto, 4/4), welches,
0130so wie das Scherzo, in beschleunigtem Tempo abschließt.
0131„Klarheit und Kraft“ bezeichnet Wagner selbst als sein
0132Bestreben bei dieser Composition. Klarheit? Ja. Die Klarheit
0133des seichten Wassers, auf dessen Grund man jedes Steinchen
0134zählen kann. Kraft? Nur im materiellen Sinn, eine Kraft
0135der streichenden und blasenden Instrumente, nicht aber der
0136Ideen. Diese sind vielmehr so zahm und schwächlich, daß sich
0137kein Mensch wundern würde, tauchte plötzlich die Entdeckung
0138auf, nicht Wagner, sondern irgend ein dunkler Ehrenmann
0139habe vor 60 bis 70 Jahren die Symphonie geschrieben.
0140Ueber Mängel der Anordnung, Durchführung und Instru-
0141mentirung wird Niemand mit einem Anfänger rechten wollen;
0142was hingegen Verwunderung erregt, ist der völlige Mangel
0143an prägnanten, eigenen Ideen, die erschreckende Dürftigkeit
0144der Erfindung. Dabei ist der Componist mit seinem Ge-
0145dankenvorrath längst fertig, hat uns nicht das Mindeste
0146mehr zu sagen und arbeitet noch immer weiter fort, an-
0147stückelnd, mechanisch wiederholend, lange Rosalienketten an-
0148einanderknüpfend. Offenbar will er sich selbst täuschen über
0149seine kurzen Ideen durch deren redselige Wiederholung und
0150Umschreibung. Die Wagner’sche Symphonie ist keineswegs
0151eine „kleine“, im Sinne der älteren Meister; sie einthält dem
0152Eichberg’schen Programm zufolge 1836 Tacte, während die
0153längste Mozart’sche Symphonie (nach Oulibicheff) deren nur
0154934 zählt. Interessant ist uns Wagner’s Jugendwerk nur
0155durch seinen merkwürdig unwagnerischen Charakter: eine
0156fleißige Dilettanten-Arbeit ohne eine Spur von Genie oder
0157Originalität. Damit scheint uns auch gesagt, daß ihre jetzt
0158so eifrig betriebene Aufführung nicht in Wagner’s Vortheil
0159liegt; sie enthüllt ohne Noth eine schwache Seite, die mit
0160seiner starken glücklicherweise nichts zu thun hat. Diese Ent-
0161hüllung dünkt uns ein Act falscher Pietät; wenn da von
0162Pietät überhaupt noch die Rede sein kann.
0163Ungleich werthvoller waren die beiden anderen Nummern
0164des Wagner-Concertes vom 29. d. M.: das vollständige
0165Vorspiel zur „Götterdämmerung“ und die für Paris neu
0166bearbeitete Einleitung zum „Tanhäuser“. Letztere haben wir
0167im November 1875 im Hofoperntheater vollständig kennen
0168gelernt. Nachdem die Neugierde durch einige Wieder-
0169holungen gestillt war, ist man zur großen Befriedigung der
0170Zuhörer wie der Sänger zu dem ursprünglichen alten Tan-
0171häuser zurückgekehrt. Ob wir nun der alten oder der neuen
0172Form den Vorzug einräumen, in jedem Falle sind wir so
0173glücklich, Wagner Recht zu geben und unseren lieben
0174Freunden, den Wagnerianern, kein Aergerniß. Die neue Be-
0175arbeitung bringt viele geistreiche, feine Details, denen wir
0176in der Concert-Aufführung neuerdings mit Interesse folgten.
0177Trotzdem hat sie uns in unserer früheren Ansicht nur be-
0178stärkt, daß die alte Lesart für das Theater unbedingt vor-
0179zuziehen ist. Die neue Venusberg-Musik entstand bekanntlich
0180aus dem anfangs von Wagner schroff zurückgewiesenen
0181Begehren der Pariser Opern-Direction nach Ein-
0182fügung eines Ballets in den Tanhäuser. Wagner
0183gab schließlich nach und fand im ersten Act „an dem üppi-
0184gen Hofe der Venus die allergeeignetste Veranlassung zu
0185einer choreographischen Scene von ergiebigster Bedeutung“.
0186Unsere Opernbesucher werden sich erinnern, daß diese Be-
0187deutung wirklich höchst „ergiebig“ war für die Ausstellung
0188der üppigsten und rasendsten Sinnlichkeit. Die frühere
0189Venusberg-Musik — wol das sinnlich Berauschendste und
0190Gewagteste, was bis dahin auf der Bühne erlebt worden —
0191glich einer bürgerlichen Sonntagsunterhaltung gegen dieses
0192neue Bacchanale von Nymphen und Faunen. Welche Massen-
0193Evolutionen grinsender und ächzender Liebespaare! Ein ge-
0194tanzter, geraster Wollusttaumel, unablässig angefeuert von
0195einem castagnettendurchklapperten Aufruhr aller Instru-
0196mente! Um diese einfach widerwärtige Scene noch deut-
0197licher zu machen, hatte man nach Wagner’s Angabe
0198einige lächerliche allegorische Puppen hineingestellt: drei
0199mit den Beinen telegraphirende, dann aber das Gesicht
0200schamhaft verhüllende Solotänzerinnen, welche „die drei
0201Grazien“ vorstellen sollten; ferner den berühmten beweglichen
0202Schwan, welcher eine schmachtend hingegossene Leda immer
0203dringender umschnäbelte, und was solcher „Charakterbilder“
0204mehr war. Daß diese beispiellos rohe Scene wieder
0205aus dem Tanhäuser entfernt wurde, darüber können Auge
0206und Ohr sich nur gratuliren. In der jüngsten Concert-
0207Aufführung hatte sich wenigstens nur unser Gehör über den
0208furchtbaren Ansturm dissonirenden Lärms zu beklagen. Aller-
0209dings interessiren, wie gesagt, den Musiker viele neue, geist-
0210reiche Züge in der Pariser Bearbeitung. Aber gerade diese
0211stimmen nicht zu dem Grundton des früheren Tanhäuser,
0212da sie bereits dem späteren Styl Wagner’s angehören, dessen
0213unendliche Melodie in die ältere einfachere Ausdrucksweise
0214hier fremdartig hineinwächst.
0215Von den zwei Scenen, welche das Vorspiel zur „Götter-
0216dämmerung“ bilden, war die erste, die Nornenscene, neu für
0217Wien, wo bekanntlich gleich mit dem Auftritt Siegfried’s
0218und Brunhildens begonnen wird. Von Bayreuth her ist
0219uns das geheimnißvoll düstere Bild der Nornenscene in
0220lebhafter Erinnerung. Es ist Nacht; aus der Tiefe des
0221Hintergrundes leuchtet Feuerschein. Auf dem Walkürenfelsen
0222lagern die drei Schicksalsgöttinnen. Von ihren Schwestern
0223aufgefordert, zu singen und zu spinnen, erhebt sich die
0224Aelteste und knüpft ein goldenes Seil an einen Tannenast.
0225Sie berichtet von der Welt-Esche, die hingewelkt sei, nachdem
0226Wotan das Holz zum Speer daraus geschnitten. Die zweite
0227Norne, der nun das Seil zugeworfen wird, verkündet, daß
0228ein Schwert, von starkem Arm geschwungen, Wotan’s Speer
0229zerschlug. Der Gott habe Walhall’s Helden befohlen, der
0230Welt-Esche welkes Geäst in Stücke zu fällen. Die zweite
0231Norne reicht der dritten, diese wieder der ersten das Seil.
0232Nachdem es so einigemal hin- und hergewandert, zerreißt es.
0233Immer düsterer war der Gesang der Schicksalsschwestern ge-
0234worden; sie haben verkündet, daß Wotan den Brand in die
0235um Walhall geschichteten Scheite schleudern wird. Mit den
0236Stücken des zerrissenen Seiles binden sie sich aneinander.
0237„Zu End’ ewiges Wissen! Der Welt melden Weise nichts
0238mehr — hinab zur Mutter, hinab!“ Sie versinken. Musi-
0239kalisch gehört die Nornenscene zu dem Eigenartigsten und
0240Bedeutendsten in der „Götterdämmerung“; eine schaurig
0241düstere Stimmung, ein merkwürdig festgehaltenes, geheimniß-
0242volles Grau lagert über dem ganzen Bilde: Gesang,
0243Harmonie, Instrumentirung, Alles schwer, trübe, unheil-
0244schwanger. Vom dramatischen Standpunkt läßt sich trotzdem
0245die Weglassung dieser Scene wohl rechtfertigen. Sie hängt
0246mit dem Folgenden gar nicht zusammen, und was uns die
0247grauen Schwestern erzählen, wissen wir theils aus den vor-
0248hergehenden drei Abenden, theils erfahren wir es am Schluß
0249der „Götterdämmerung“. Ja, wir verstehen es besser aus
0250der augenfälligen Handlung, als aus dem Nornengesang,
0251dessen Text selbst bei verständlicher Aussprache immer noch
0252schwer verständlich ist. (Zum Beispiel: „Durch des Speeres
0253Zauber zähmte ihn Wotan; Räthe raunt er dem Gott: an
0254des Schaftes Runen frei sich zu rathen nagte zehrend sein
0255Zahn.“) Der ganze Inhalt dieser durchaus erzählenden
0256Scene ist epischer, nicht dramatischer Natur, sowie das
0257„Schicksalsseil“ selbst, das leibhaftig von drei alten Weibern[3]
0258hin- und hergeworfen und an Baumäste geknüpft, durch-
0259aus nicht den beabsichtigten symbolischen, sondern einen mehr
0260wirthschaftlichen Eindruck macht. Im Concertsaal gewährten
0261die drei Nornen jedenfalls ein anmuthigeres Bild und sangen
0262ihre Unglücksbotschaft ohne Seil ganz vortrefflich: Frau
0263Papier, Frau Kaulich und Fräulein Lehmann.
0264Kein Zweifel, daß die Eröffnung der Oper gleich mit
0265dem Erscheinen Brunhild’s und Siegfried’s nicht nur wirk-
0266samer, sondern überhaupt eine der glücklichsten Expositionen
0267ist. Man kennt die Scene und deren treffliche Darstellung
0268durch Frau Materna vom Operntheater her und mag
0269danach ermessen, welchen Zwang diese Brunhild und ihr pro-
0270visorischer Siegfried aus Stuttgart, Herr Jäger, sich im
0271Concertsaale anthun mußten, um ihren liebeglühenden Ab-
0272schied regungslos vom Notenblatt abzusingen. Trotzdem hat
0273der energische Vortrag der Beiden, die volltönende Stimme
0274der Materna und die nicht mehr unversehrte Jäger’s so viel
0275Wirkung erzielt, als in solcher Zwangslage möglich ist. Herr
0276Jäger kann sich des Bewußtseins freuen, ehedem ein Aus-
0277erwählter Wagner’s gewesen zu sein. Und welche idealen An-
0278forderungen dieser an einen Tenoristen zu stellen geneigt
0279war, beweist ein interessanter Brief Wagner’s, welchen die
0280Dresdener Musikzeitschrift „Orchester“ vor mehreren Jahren
0281veröffentlichte. Wagner schreibt darin (aus Zürich, 27. De-
0282cember 1849) an einen Freund in Dresden: „An Karl
0283(Ritter) habe ich nächstens viel zu schreiben; probiren Sie
0284doch, ob er eine gute Stimme hat! Wäre ich jetzt in seinem
0285Alter und ganz das, was er ist, und hätte ich so viel
0286Stimme, als ich damals hatte — unbedingt wäre ich Dar-
0287steller geworden: als Darsteller und Dichter und Musiker
0288zugleich, hätte ich — selbst bei voller Windstille — das ganze
0289Drama revolutioniren wollen; denn wer hätte dazu die
0290praktische Kraft als einzig der Darsteller? Denken Sie,
0291lieber Freund, wenn Tichatschek mein übriges Zeug mit
0292dazu hätte, wie sollte es da schon heute mit dem Theater
0293stehen!“
0294Die vom „Akademischen Wagner-Verein“ veranstaltete
0295Concert-Aufführung war sehr gut besucht. Hofcapellmeister
0296Richter dirigirte dieselbe mit besonderem Eifer und wurde
0297unzähligemale gerufen, desgleichen am Schlusse die Solo-
0298sänger. Alle Stücke fanden selbstverständlich einen endlosen,
0299betäubenden Beifall — sogar die Symphonie.
Name (alt) | Friedrich-Materna |
---|---|
Lebensdaten | 1844-1918 |
Beschreibung |
|
GND | 116824174 |
WIKIDATA | Q2840970 |
PMB | 8851 |
OEBL | oebl_M/Materna_Amalia_1847_1918 |
OEML | musik_M/Materna_Amalie |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Weber, Dionys |
---|---|
Lebensdaten | 1766-1842 |
Beschreibung |
|
GND | 117158755 |
WIKIDATA | Q79023 |
OEBL | oebl_W/Weber_Friedrich-Dionys_1766_1842 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1823-1896 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 116039191 |
WIKIDATA | Q880875 |
OEML | musik_B/Bagge_Selmar |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1838-1902 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 117052477 |
WIKIDATA | Q18020135 |
PMB | 113848 |
OEBL | oebl_J/Jaeger_Ferdinand_1838_1902 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Beschreibung |
|
---|---|
GND | 1325002534 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1770-1827 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 118508288 |
WIKIDATA | Q255 |
PMB | 10866 |
OEBL | oebl_B/Beethoven_Ludwig-Van_1770_1827 |
OEML | musik_B/Beethoven_Ludwig |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Brunhild, Brunhilde; Brünhilde |
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Werk |
|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1830-1891 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 135047773 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Werk |
|
---|---|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Werk |
|
---|---|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Berlioz, Hektor |
---|---|
Lebensdaten | 1803-1869 |
Beschreibung |
|
GND | 118509675 |
WIKIDATA | Q1151 |
PMB | 6263 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1851-1931 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 116871199 |
WIKIDATA | Q10326330 |
PMB | 5079 |
OEML | musik_L/Lehmann_Familie |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1807-1886 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 117375098 |
WIKIDATA | Q216058 |
OEBL | oebl_T/Tichatschek_Joseph-Alois_1807_1886 |
OEML | musik_T/Tichatschek_Joseph |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Werk |
|
---|---|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Werk |
|
---|---|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1845-1902 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 117441090 |
WIKIDATA | Q20164935 |
PMB | 62578 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1855-1939 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 130208450 |
WIKIDATA | Q98923898 |
PMB | 114910 |
OEBL | oebl_K/Kaulich_Louise_1855_1939 |
OEML | musik_K/Kaulich_Familie |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Richter, Hanns |
---|---|
Lebensdaten | 1843-1916 |
Beschreibung |
|
GND | 118744984 |
WIKIDATA | Q366147 |
PMB | 12521 |
OEBL | oebl_R/Richter_Hans_1843_1916 |
OEML | musik_R/Richter_Familie_1 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Weber, Karl Maria von |
---|---|
Lebensdaten | 1786-1826 |
Beschreibung |
|
GND | 118629662 |
WIKIDATA | Q154812 |
PMB | 4182 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1756-1791 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 118584596 |
WIKIDATA | Q254 |
PMB | 12303 |
OEML | musik_M/Mozart_Familie |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1858-1932 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 116067144 |
WIKIDATA | Q86708 |
PMB | 4249 |
OEBL | oebl_P/Paumgartner_Rosa_1858_1932 |
OEML | musik_P/Paumgartner_Familie |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Freigedank; Widmann |
---|---|
Lebensdaten | 1813-1883 |
Beschreibung |
|
GND | 118594117 |
WIKIDATA | Q1511 |
PMB | 13024 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Grove, Georges |
---|---|
Lebensdaten | 1820-1900 |
Beschreibung |
|
GND | 118719025 |
WIKIDATA | Q708101 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1809-1847 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 118580779 |
WIKIDATA | Q46096 |
PMB | 12228 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Wanderer |
---|---|
Werk |
|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Oulibicheff |
---|---|
Lebensdaten | 1794-1858 |
Beschreibung |
|
GND | 121674533 |
WIKIDATA | Q2034088 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Werk |
|
---|---|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Strauß |
---|---|
Lebensdaten | 1804-1849 |
Beschreibung |
|
GND | 118619098 |
WIKIDATA | Q184178 |
PMB | 10090 |
OEBL | oebl_S/Strauss_Johann_1804_1849 |
OEML | musik_S/Strauss_Familie |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1845-1898 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 116768703 |
WIKIDATA | Q15429582 |
PMB | 62591 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | DE, Germany |
---|---|
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 2825297 |
GND | 4058282-6 |
WIKIDATA | Q32749678 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Böhmen |
---|---|
Land | CZ, Czechia |
Typ | L, parks,area, ... |
Geonames | 3078198 |
GND | 4007467-5 |
WIKIDATA | Q39193 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Klein-Paris |
---|---|
Land | DE, Germany |
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 2879139 |
GND | 4035206-7 |
WIKIDATA | Q2079 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Venedig; Venetia |
---|---|
Land | IT, Italy |
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 3164603 |
GND | 4062501-1 |
WIKIDATA | Q33723961 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | DE, Germany |
---|---|
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 2950159 |
GND | 4005728-8 |
WIKIDATA | Q64 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Prag |
---|---|
Land | CZ, Czechia |
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 3067696 |
GND | 4076310-9 |
WIKIDATA | Q1085 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Vindobona |
---|---|
Land | AT, Austria |
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 2761369 |
GND | 4066009-6 |
WIKIDATA | Q1741 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Italien |
---|---|
Land | IT, Italy |
Typ | A, country, state, region,... |
Geonames | 3175395 |
GND | 4027833-5 |
WIKIDATA | Q38 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Holland; Niederlande |
---|---|
Land | NL, Netherlands |
Typ | A, country, state, region,... |
Geonames | 2750405 |
GND | 4042203-3 |
WIKIDATA | Q55 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Baireuth |
---|---|
Land | DE, Germany |
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 2951825 |
GND | 4005056-7 |
WIKIDATA | Q117804450 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | FR, France |
---|---|
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 2988507 |
GND | 4044660-8 |
WIKIDATA | Q90 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | CH, Switzerland |
---|---|
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 2657896 |
GND | 4068038-1 |
WIKIDATA | Q72 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | DE, Germany |
---|---|
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 2867714 |
GND | 4127793-4 |
WIKIDATA | Q32664319 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | DE, Germany |
---|---|
Typ | A, country, state, region,... |
Geonames | 2921044 |
GND | 4011882-4 |
WIKIDATA | Q183 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | GB, United Kingdom |
---|---|
Typ | A, country, state, region,... |
Geonames | 6269131 |
GND | 4014770-8 |
WIKIDATA | Q21 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | DE, Germany |
---|---|
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 2935022 |
GND | 4012995-0 |
WIKIDATA | Q1731 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | GB, United Kingdom |
---|---|
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 2643743 |
GND | 4074335-4 |
WIKIDATA | Q84 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Alternativtitel | Siegfried's Tod |
GND ID | 300169868 |
Werkbezug | |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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GND ID | 300170483 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Überprüft | mehrfach |
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Weitere Details |
Autor(en) | |
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GND ID | 300170378 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativtitel | Wiener Allgemeine Musikzeitung; Wiener Musikzeitung |
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GND ID | 4266685-5 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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GND ID | 1099350166 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
GND ID | 4185524-3 |
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Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Alternativtitel | Tanhäuser |
GND ID | 300170408 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Alternativtitel | Trauercantate |
GND ID | 300015410 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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GND ID | 300170386 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
GND ID | 7500832-4 |
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Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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GND ID | 300169736 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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GND ID | 4707435-8 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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GND ID | 7705182-8 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
ACDH-CH OEAW
Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Bäckerstraße 13
1010 Wien
T: +43 1 51581-2200
E: acdh-ch-helpdesk@oeaw.ac.at
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