Neue Freie Presse
Morgenblatt
Nr. 8521. Wien, Dienstag, den 15. Mai 1888
0003Ed. H. Es war wol die prachtvollste von allen Theater-
0004Vorstellungen, die in den letzten vierzig Jahren festlichen
0005Anlaß in Wien geschmückt haben. Eine Reihe blendender,
0006lebensvoller Bilder zog an diesem Abend vor unserem Auge
0007vorüber. Zur Bewunderung drängte aber nicht blos das
0008reiche Schaugepränge dieses Festspiels, sondern noch weit mehr
0009der historische Geist, welcher es beseelte. Gehört schon ein
0010formvollendeter, die Idee des Festes unmittelbar widerspiegeln-
0011der Prolog zu den nicht leichten Aufgaben, wie schwierig wird
0012vollends die Zusammenstellung einer ganzen musikalischen
0013Gelegenheits-Festvorstellung! Die Hauptaufgabe war im vor-
0014liegenden Falle, das Festspiel reizvoll und anziehend für die
0015Gegenwart und doch in stetem Zusammenhang mit der Zeit
0016Maria Theresia’s zu gestalten. Sie ward im Hofoperntheater
0017überraschend gut gelöst. Die Musik zu der ersten größeren
0018Hälfte der Festvorstellung — Ouvertüre, Singspiel und Ballet
0019— bestand aus lauter Compositionen von Gluck, der par
0020excellence der große Operncomponist der theresianischen
0021Epoche heißen darf. In dem militärischen Nachspiele (Feld-
0022lager Maria Theresia’s) erklangen ausschließlich echte alte
0023Märsche, Soldatenlieder und Volksweisen aus jener Zeit.
0024So wurde auch musikalisch die historische Einheit durchaus
0025festgehalten den ganzen Abend — hindurch bis auf einen
0026einzigen Augenblick, der vorübergehend diese so schön be-
0027wahrte Einheit ohne Noth durchbrach. Director Jahn ließ
0028nämlich die Ouvertüre zu Gluck’s „Iphigenia in Aulis“ mit
0029dem von Richard Wagner hinzucomponirten Schluß
0030spielen. Auch jene Zuhörer, die gar nicht zuhörten, frappirte
0031auf dem schöngedruckten Theaterzettel der Name Richard
0032Wagner als etwas Fremdes in dieser streng historisch be-
0033grenzten Vorstellung, die sonst mit keinem Tacte über
0034das achtzehnte Jahrhundert hinaus schritt. Ehe der mo-
0035derne Wagner’sche Schluß aufkam, spielte man die
0036Gluck’sche Ouvertüre immer und überall mit dem
0037(wirklich oder vermeintlich) Mozart’schen Schluß.
0038Viel hundertmal hat sie unser Orchester mit diesem alten
0039Mozart’schen Schluß aufgeführt — warum gerade nicht an
0040diesem einen Abend! Daß die Wagner’sche Bearbeitung feiner
0041und poetischer, unserem modernen Empfinden verwandter
0042ist, als jene alte, haben wir oft genug anerkannt. Aber
0043dieser tragisch hinsterbende Wagner’sche Schluß entspricht
0044weder dem Charakter einer Festvorstellung, noch der Praxis
0045Gluck’s, welcher alle seine nicht unmittelbar in die Scene
0046überleitenden Ouvertüren kraftvoll mit heroischem Pomp ab-
0047schloß, also ganz im Style der alten „Mozart’schen Be-
0048arbeitung“. Es wäre pedantisch, eine solche Kleinigkeit hier
0049zu erwähnen, hätte nicht die Direction selbst durch ihre muster-
0050haft festgehaltene musikalische Chronologie uns empfindlich
0051gemacht gegen die geringste davon abweichende Willkür. Der
0052moderne Schluß mag so poetisch sein, wie er wolle — die
0053Zeit Maria Theresia’s hat mit Richard Wagner nichts zu
0054schaffen.
0055Nach der Ouvertüre sprach Sonnenthal mit edler
0056Einfachheit und Wärme einen Prolog von Ferdinand v. Saar,
0057dem Dichter der rührend schönen Novelle „Innocenz“. Das
0058Gedicht, welches vornehmlich die hohen menschlichen Tugen-
0059den der großen Kaiserin preist und nebenbei gemüthvoll ihre
0060Vorliebe für Wien und Schönbrunn schildert, wird auch den
0061kühleren Leser befriedigen; von dem Wohllaute Sonnenthal’s
0062getragen, drang es in Aller Herzen.
0063Nun folgte Gluck’s einactiges Singspiel „Les amours
0064champêtres“, von Kalbeck und J. N. Fuchs unter dem
0065Titel „Die Maienkönigin“ bearbeitet. Es ist dies eine jener
0066kleinen Operetten, welche Gluck in den Jahren 1755—1766
0067auf französische Textbücher von Favart für den Wie-
0068ner Hof componirt hat. Als eine bedeutendere Probe
0069aus dieser Serie hat uns das Hofoperntheater be-
0070reits den „Betrogenen Kadi“ vorgeführt. Die Hand-
0071lung der „Amours champêtres“ ist überaus einfach.
0072Helene, die Schönheit des Dorfes (Fräulein Lola Beeth),
0073wird von zwei Freiern bestürmt: dem reichen, dicken Pächter
0074Richard (Herrn v. Reichenberg) und einem Pariser
0075Stutzer Damon (Herrn Schrödter). Beide ersuchen, Jeder
0076für sich, die junge Bäuerin Lisette (Fräulein Forster),
0077ihre Fürsprecherin bei Helenen zu machen. Bevor jedoch Lisette
0078diese Mission ausführen kann, liegen schon die beiden Neben-
0079buhler einander in den Haaren und der unverhofft dazwischen-
0080tretenden Helene zu Füßen. Die Schöne läßt die beiden, ihr
0081gleich unausstehlichen Bewerber schwören, sich mit der Wahl,
0082welche sie treffen werde, unbedingt zufriedenzustellen. Sie
0083leisten, des Sieges gewiß, den verlangten Eid, und Helene
0084wählt — Keinen von Beiden, sondern den armen Schäfer
0085Philint (Frau Papier), der in hoffnungsloser Liebe zu
0086ihr verschmachten will. Der reiche Pächter fällt sofort der
0087klugen Lisette zu, und der Pariser Geck muß sich an dem An-
0088blick zweier glücklicher Pärchen genügen lassen. — Gluck’s
0089Musik, anspruchslos, leicht, mitunter auch dürftig und con-
0090ventionell, läßt den künftigen großen Tragiker, den Compo-
0091nisten der Alceste und Iphigenie kaum ahnen. Dennoch erregt
0092sie in uns eine Art bewundernden Erstaunens, wie anmuthig
0093und mühelos ein Gluck sich ehedem in dieses leichte, noch
0094an das Vaudeville streifende französische Genre zu finden
0095wußte. Errang er doch das entscheidende Lob eines französi-
0096schen Kenners, wie Favart, welchem der Wiener Hof-
0097theater-Director Graf Durazzo zwei dieser Gluck’schen Parti-
0098turen zugeschickt hatte, in der Absicht, Favart zur Ueber-
0099sendung von immer mehr und mehr Librettos anzueifern.
0100„Es scheint mir,“ antwortet ihm Favart, „daß der
0101Chevalier Gluck sich vollkommen auf diese Art Composition
0102versteht. Seine 2 komischen Opern lassen nichts zu wün-
0103schen übrig, was den Ausdruck, den Geschmack und die
0104Harmonie, ja sogar die französische Prosodie betrifft. Ich
0105würde mich geschmeichelt fühlen, wenn Mr. Gluck sein
0106Talent an meine Arbeiten wenden wollte; ich würde ihm
0107deren Erfolg verdanken.“ Favart schien, wie so Viele damals,
0108der Ansicht, daß Gluck eigens auf die Welt gekommen sei,
0109um komische Operetten zu schreiben. Immerhin dürfte Gluck’s
0110Singspiel, so wie es vorliegt und auf der kaiserlichen Hof-
0111Bibliothek einzusehen ist, den Festgästen vom 13. Mai eine
0112kleine Enttäuschung bereitet haben. Da traten jedoch der feine
0113Spürsinn und die oft bewährte Geschicklichkeit des Hofopern-
0114Capellmeisters J. N. Fuchs hilfreich ins Mittel. Er that,
0115was Gluck selber so oft gethan, und verpflanzte aus einigen
0116ähnlichen Singspielen des Meisters mehrere der hübschesten
0117Stücke in die „Amours champêtres“. Diese von Fuchs
0118inoculirten Gesangsblüthen wollen uns noch duftiger scheinen,
0119als die der ursprünglichen Partitur. Während die ersten
0120Nummern des Originals etwas dürftig und leblos klingen [2]
0121erfreuen uns das Duett zwischen Damon und Lisette („Der
0122Marquis von Monsoupir“) das Zankduett zwischen dem
0123Stutzer und dem Pächter, endlich das komische Lied des Letz-
0124teren: „Die Lieb’ ist eine Plage“, durch größere Lebendigkeit
0125und Frische. Sie stammen aus Gluck’s Operette „L’isle
0126de Merlin“. Auch die beiden aus „La fausse esclave“ ent-
0127lehnten Stücke: das Duett zwischen Lisette und Richard:
0128„Ja, ich gestehe, daß ihr im Rechte seid“, und das hübsche
0129Quartett in G-dur, gehören bei aller Anspruchslosigkeit der
0130Erfindung zu den anmuthigsten Nummern. Die beiden aus-
0131geführtesten Duette gehören hingegen den „Amours cham-
0132pêtres“ ursprünglich an: das mit einem hübschen Contrast
0133zwischen sentimentalem und heiterem Gesang spielende erste
0134Duett zwischen Lisette und Philint, dann das Liebesduett
0135am Schluß des Stückes, dessen in Terzen hervorströmende
0136Melodie auch ein etwas stärkerer Zug von Empfindung be-
0137lebt. Ihr deutscher Text lautet:
0138Alle trüben Zweifel zerstreuen sich, /
0139Die entschwund’nen Zeiten erneuen sich: /
0140Können Lust und Schmerz uns trennen nicht — /
0141Welch ein Glück, zu fassen und nennen nicht! /
0142Wir geben diese Verse als eine kleine Probe von Kal-
0143beck’s Uebersetzungskunst, welche in diesem Singspiel sich
0144neuerdings glänzend bewährt hat. Seine Uebertragung liest
0145sich wie ein leicht fließendes deutsches Original Gedicht. Ge-
0146treu ist sie nicht, und das gerade gehört zu ihren Vorzügen.
0147Die meisten Theater-Uebersetzungen sind getreu dem fremden
0148Original, aber nicht getreu der deutschen Sprache. Sie ver-
0149unstalten das Stück und verderben die Darsteller, welche sich
0150gewöhnen, ungeheuerliche Satzfügungen unverständlich vorzu-
0151tragen, oder sie durch hohles Pathos noch greller aufzu-
0152schminken. Das Gluck’sche Singspiel wurde von drei schmucken
0153Sängerinnen: Fräulein Lola Beeth, Fräulein Forster
0154und Frau Papier, gut gesungen und in den beiden komi-
0155schen Partien von Herrn Schrödter und Herrn
0156v. Reichenberg überdies vortrefflich gespielt. Wenn wir
0157an dieser glänzend, nur allzu glänzend, ausgestatteten Vorstellung
0158etwas auszusetzen hätten, so wäre es die Wahl des Costüms.
0159Man hat die Personen dieser Bauerncomödie à la Watteaux
0160costümirt, in der affectirten, luxurirenden Tracht, in welcher
0161der Versailler hochadelige Gesellschaft zu Ende des 17. und
0162Anfangs des 18. Jahrhunderts ihre arkadischen Schäfer-
0163spiele aufführte. Gewiß war die Regie des Hofoperntheaters
0164im guten Glauben, damit etwas correct Historisches zu leisten.
0165Dem ist aber nicht so. Die entscheidendste Autorität über die
0166Richtigkeit des Costüms hat ohne Zweifel der Autor des be-
0167treffenden Stückes, also hier der Dichter und Theater-
0168Director Favart, und neben ihm die gefeierte Madame
0169Favart, welche die (gestern von Fräulein Lola Beeth dar-
0170gestellte) „Helene“ 1751 in Paris creirt hat. Favart erklärt
0171es für lächerlich und abgeschmackt, wenn derbe Bäuerinnen
0172mit einem kostbaren Halsschmuck auftreten, in seidenen
0173Strümpfen mit gestickten Zwickeln, mit flitterbenähten
0174Schuhen, mit Spitzen und Bändern bedeckt vom Fuß bis zu
0175der thurmhohen Coiffüre. Es sei der wertvollste Fortschritt,
0176daß das Costüm, das man zu Ende des 17. und noch zu An-
0177fang des 18. Jahrhunderts nicht verstanden oder doch gröblich
0178vernachlässigt habe, heute so correct als möglich eingehalten
0179wird.*)
Diese Reform war vielleicht das wesentlichste Ver-
0182dienst Favart’s und seiner Frau, welche freilich an einem
0183Abend mehr durchsetzte, als ihr Mann in mehreren Jahren.
0184„Sie hatte niemals ein Vorbild, aber sie wurde eines,“ sagt
0185Favart von ihr. Von dem Tage, da Madame Favart zum
0186erstenmal (als Bastienne, dann als Helene) in echter Bauern-
0187tracht erschien, in wollenem Kleide und Holzschuhen, hatte sie
0188das Spiel gewonnen; sofort folgten die anderen Schau-
0189spielerinnen ihr nach, die einen aus Verstand, die anderen
0190aus Eifersucht. Favart forderte aber dieses naturgemäße
0191Costüm nicht blos für Paris; er empfiehlt es wiederholt
0192dem Grafen Durazzo, der ihn in allen Stücken so eifrig zu
0193Rathe zog, daß es von Favart hieß, er dirigire eigentlich
0194von Paris aus das Wiener Hoftheater. Er bemüht sich, in
0195Paris einen Costümschneider für Wien zu finden, und über-
0196wacht sorgfältig den Schnitt der Kleider und Putzgegen-
0197stände. Gewänder, Federn, Perrücken und alles sonst Erfor-
0198derliche schickt er an Durazzo, und niemals ohne ausführ-
0199liche Anweisung, wie diese Kleider und Coiffüren zu tragen,
0200wie sie nach dem Charakter der verschiedenen Rollen zu ver-
0201ändern sind. Immer verlangt er für seine ländlichen
0202Comödien das Bauerncostüm. Also wie die Darsteller der
0203„Amours champêtres“ costümirt sein sollen und wie sie in
0204Paris unter des Autors Direction costümirt waren, darüber
0205herrscht nicht die geringste Ungewißheit. Und wie schädigt
0206diese unmögliche Schäfertracht den Eindruck der Handlung,
0207der Musik! Einem Bauernjungen in lila Atlashöschen und
0208seidenen Strümpfen, einer Ziegenhirtin in unermeßlichem
0209Reifrock und hoher, gepuderter Perrücke glaube ich nicht ein
0210Wort von ihren Empfindungen. Auf Spiel und Vortrag
0211übt dieses Costüm einen fast unwiderstehlichen Zwang zur
0212Unnatur, Minauderie und Gespreiztheit. Die Darsteller
0213können ja keinen Augenblick vergessen, daß sie zwischen zwei
0214unversöhnlichen Widersprüchen eingeklemmt sind: dem sei-
0215denen Kleid und dem bäuerlichen Charakter. Kleider machen
0216Leute; auf dem Theater aufrichtige oder verlogene.
0217An das Singspiel schließt sich ein Schäferballet, das
0218von der Handlung der „Maienkönigin“ ganz unabhängig und
0219somit im Rechte ist, das traditionelle arkadische Schäfer-
0220costüm beizubehalten. Einige Costüme, wie das von Fräulein
0221Abel — kurzer Reifrock, Schnürstiefel, Brustharnisch und
0222ein federumwallter Helm auf der gepuderten Lockenperrücke
0223— erinnern an die Zeit Lully’s; sie sind historisch treu,
0224häßlich und glänzend — zum Augenübergehen. Zu diesem
0225Pastorale hat ebenfalls Herr Capellmeister Fuchs Ballet-
0226musiken, sieben an der Zahl, aus verschiedenen Opern von
0227Gluck (Armida, Orpheus, Echo und Narciß) so effectvoll
0228als möglich zusammengestellt. Es herrscht viel Feinheit und
0229höfische Grazie in diesen Sätzen. Immerhin sind wir Kinder
0230des 19. Jahrhunderts etwas verwöhnt in Bezug auf Tanz-
0231musik, von der wir reizvollere Melodie und lebhafteren
0232Rhythmus verlangen. So kommt es, daß nach den sanften
0233Liebesklagen, der singenden Schäferei und der monotonen
0234Feierlichkeit der Gluck’schen Balletmusik die Gäste des Théâtre
0235paré allmälig eine Sehnsucht übermannte nach kräftigeren
0236Klängen, am liebsten nach herzhaftem Trommelwirbel und
0237Trompetensignalen. Dafür war in dem militärischen Nach-
0238spiel aufs allerschönste gesorgt.
0239Der Vorhang hebt sich zum letztenmale, und wir sehen
0240ein österreichisches Feldlager aus der Zeit des siebenjährigen
0241Krieges vor uns. Eine köstliche Illustration zu den Freilig-
0242rath’schen Versen: „Zelte, Posten, Werda-Rufer, — Lust’ge
0243Nacht am Donau-Ufer!“ Eine Reihe lose zusammenhän-
0244gender, ebenso prächtiger wie charakteristischer Soldatenscenen
0245zieht nun an uns vorüber. Von keiner eigentlichen Handlung
0246zusammengehalten, entziehen sie sich beinahe der Schilderung. [3]
0247Es ist uns leichter, sie zu rühmen, als zu erzählen. Soldaten
0248aller Waffengattungen zu Fuß und zu Pferde füllen die
0249Bühne: Grenadiere, Musketiere, Scharfschützen, Kanoniere,
0250Cürassiere, Dragoner, Panduren — Alle in den historischen
0251Uniformen. Sie exerciren nach dem umständlichen, seltsamen
0252Reglement jener Zeit, das auch der Nichtmilitär mit größtem
0253Interesse vor sich lebendig werden sieht. Die Accuratesse,
0254mit welcher alle diese Evolutionen ausgeführt werden, dazu
0255das Ungezwungene und Malerische der verschiedenen sich
0256bildenden und wieder auflösenden Gruppen, die vielfarbigen
0257Nationalcostüme und Uniformen, dazu die charakteristischen
0258Märsche, Lieder und Chöre — das Alles wirkt zu einem
0259unvergeßlichen Geschichts- und Sittenbild zusammen. Die
0260große Aufgabe, das ganze militärische Nachspiel mit Musik
0261auszustatten, hat abermals Herr Fuchs meisterhaft gelöst.
0262Ihm gebührt wol der Hauptantheil an dem Erfolge, wie er
0263ja den Hauptantheil der Arbeit gehabt. Aus allen verstaubten
0264Drucken und seltenen Manuscripten hat er eine Anzahl
0265österreichischer Infanterie- und Cavalleriemärsche aus der Zeit
0266Maria Theresia’s aufgestöbert und im Geist jener Epoche
0267instrumentirt. Zwischen diesen Märschen singen abwechselnd
0268Frau Kaulich und Fräulein Schläger als Marketen-
0269derinnen, die Herren Müller, Winkelmann, Reich-
0270mann und Sommer alte Soldatenlieder mit Chor
0271(darunter natürlich das populäre Laudon-Lied und „Prinz
0272Eugen“); feurig wirbeln ungarische und slovakische Tänze
0273durcheinander, zwischen denen ein komischer blutjunger Re-
0274crut (Herr Schrödter) und ein dramatisch angehauchter alter
0275Invalide (Herr Mayerhofer) willkommene Ruhepunkte
0276gewähren. Zum Schluß das Maria-Theresia-Monument in
0277bengalischer Beleuchtung, umrauscht von den Klängen unserer
0278Volkshymne, von Trommelwirbel und Trompeten-Fanfaren!
0279Dieses „Feldlager“ ist ein scenisches Meisterwerk, wie es
0280kaum eine zweite Bühne der Welt herzustellen vermag. Der
0281Capellmeister, der Regisseur, der Costümier, der Ballet-
0282meister — sie Alle mußten, um dieses unvergleichliche
0283Soldatenstück hinzustellen, sich in Gelehrte verwandeln und
0284doch zugleich Künstler bleiben. Jammerschade wäre es, wenn
0285die Vorstellung vom 13. Mai auf das Théâtre paré be-
0286schränkt und nicht der ganzen Bevölkerung oft und oft vor-
0287geführt werden sollte — zum Genuß, zur Belehrung und
0288zur patriotischen Erbauung.
Lebensdaten | 1810-1876 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 118535196 |
WIKIDATA | Q213719 |
PMB | 64810 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1856-1904 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 1033760196 |
WIKIDATA | Q27118128 |
OEML | musik_A/Abel_Katharina |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1710-1792 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 118683144 |
WIKIDATA | Q981902 |
PMB | 117013 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Werk |
|
---|---|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1855-1924 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 11708204X |
WIKIDATA | Q1468303 |
PMB | 12726 |
OEBL | oebl_S/Schroedter_Fritz_1855_1924 |
OEML | musik_S/Schroedter_Fritz |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1835-1900 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 117065641 |
WIKIDATA | Q337528 |
PMB | 7998 |
OEBL | oebl_J/Jahn_Wilhelm_1835_1900 |
OEML | musik_J/Jahn_Wilhelm |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1833-1906 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 118604449 |
WIKIDATA | Q78977 |
PMB | 12602 |
OEBL | oebl_S/Saar_Ferdinand_1833_1906 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Werk |
|
---|---|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Watteaux |
---|---|
Lebensdaten | 1684-1721 |
Beschreibung |
|
GND | 118629492 |
WIKIDATA | Q183221 |
PMB | 4068 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1717-1794 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 102437688 |
WIKIDATA | Q3105050 |
OEML | musik_D/Durazzo_Giacomo |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1866-1921 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 116404086 |
WIKIDATA | Q1331797 |
PMB | 95875 |
OEBL | oebl_F/Forster-Brandt_Ellen_1866_1921 |
OEML | musik_F/Forster_Ellen |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1859-1910 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 116859113 |
WIKIDATA | Q598737 |
PMB | 103421 |
OEBL | oebl_S/Schlaeger_Antonie_1859_1910 |
OEML | musik_S/Schlaeger_Antonie |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1850-1921 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 11603498X |
WIKIDATA | Q71192 |
PMB | 11857 |
OEBL | oebl_K/Kalbeck_Max_1850_1921 |
OEML | musik_K/Kalbeck_Max |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1855-1900 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 117477168 |
WIKIDATA | Q94762965 |
PMB | 105191 |
OEBL | oebl_S/Somer_Karl_1855_1900 |
OEML | musik_S/Sommer_Karl |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Werk |
|
---|---|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1832-1909 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 119343207 |
WIKIDATA | Q84769 |
PMB | 12809 |
OEBL | oebl_S/Sonnenthal_Adolf_1832_1909 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Werk |
|
---|---|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Mayrhofer / Meyerhofer, Karl |
---|---|
Lebensdaten | 1828-1913 |
Beschreibung |
|
GND | 116964251 |
WIKIDATA | Q55674938 |
PMB | 115407 |
OEBL | oebl_M/Maierhofer_Karl_1828_1913 |
OEML | musik_M/Mayerhofer_Carl |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1855-1939 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 130208450 |
WIKIDATA | Q98923898 |
PMB | 114910 |
OEBL | oebl_K/Kaulich_Louise_1855_1939 |
OEML | musik_K/Kaulich_Familie |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1860-1940 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 116108886 |
WIKIDATA | Q4085934 |
PMB | 13933 |
OEBL | oebl_B/Beeth_Lola_1860_1940 |
OEML | musik_B/Beeth_Lola |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Werk |
|
---|---|
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1714-1787 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 118539841 |
WIKIDATA | Q130759 |
PMB | 11450 |
OEML | musik_G/Gluck_Christoph |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1842-1899 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 116843985 |
WIKIDATA | Q685199 |
PMB | 140824 |
OEBL | oebl_F/Fuchs_Johann-Nepomuk_1842_1899 |
OEML | musik_F/Fuchs_Familie_2 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1853-1905 |
---|---|
Beschreibung |
|
GND | 116398787 |
WIKIDATA | Q55674441 |
PMB | 102391 |
OEBL | oebl_R/Reichenberg_Franz-von_1853_1905 |
OEML | musik_R/Reichenberg_Franz |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1717-1780 |
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Beschreibung |
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GND | 118577867 |
WIKIDATA | Q131706 |
PMB | 4255 |
OEML | musik_M/Maria_Theresia |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Werk |
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Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1849-1912 |
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Beschreibung |
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GND | 117414840 |
WIKIDATA | Q580552 |
PMB | 28861 |
OEBL | oebl_W/Winkelmann_Hermann_1847_1912 |
OEML | musik_W/Winkelmann_Hermann |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1756-1791 |
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Beschreibung |
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GND | 118584596 |
WIKIDATA | Q254 |
PMB | 12303 |
OEML | musik_M/Mozart_Familie |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Recrut |
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Werk |
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Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1727-1772 |
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Beschreibung |
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GND | 121995569 |
WIKIDATA | Q443256 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Werk |
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Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Werk |
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Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1858-1932 |
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Beschreibung |
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GND | 116067144 |
WIKIDATA | Q86708 |
PMB | 4249 |
OEBL | oebl_P/Paumgartner_Rosa_1858_1932 |
OEML | musik_P/Paumgartner_Familie |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Lulli |
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Lebensdaten | 1632-1687 |
Beschreibung |
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GND | 118575287 |
WIKIDATA | Q1192 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Name (alt) | Freigedank; Widmann |
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Lebensdaten | 1813-1883 |
Beschreibung |
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GND | 118594117 |
WIKIDATA | Q1511 |
PMB | 13024 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1849-1903 |
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Beschreibung |
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GND | 116402822 |
WIKIDATA | Q11951764 |
PMB | 148916 |
OEBL | oebl_R/Reichmann_Theodor_1849_1903 |
OEML | musik_R/Reichmann_Theodor |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Werk |
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Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Lebensdaten | 1840-1909 |
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Beschreibung |
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GND | 117590681 |
WIKIDATA | Q94874541 |
OEBL | oebl_M/Mueller_Georg_1840_1909 |
OEML | musik_M/Mueller_Georg |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Bengalien |
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GND | 1054631026 |
WIKIDATA | Q80338 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Slowakei; Slovakei |
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Land | SK, Slovakia |
Typ | A, country, state, region,... |
Geonames | 3057568 |
GND | 4055297-4 |
WIKIDATA | Q214 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Vindobona |
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Land | AT, Austria |
Typ | P, city, village,... |
Geonames | 2761369 |
GND | 4066009-6 |
WIKIDATA | Q1741 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Frankreich |
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Land | FR, France |
Typ | A, country, state, region,... |
Geonames | 3017382 |
GND | 4018145-5 |
WIKIDATA | Q142 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | FR, France |
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Typ | P, city, village,... |
Geonames | 2988507 |
GND | 4044660-8 |
WIKIDATA | Q90 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | RO, Romania |
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Typ | H, stream, lake, ... |
Geonames | 791630 |
GND | 4012712-6 |
WIKIDATA | Q1653 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | GR, Greece |
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Typ | A, country, state, region,... |
Geonames | 264644 |
GND | 4002921-9 |
WIKIDATA | Q170054 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Oesterreich |
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Land | AT, Austria |
Typ | A, country, state, region,... |
Geonames | 2782113 |
GND | 4043271-3 |
WIKIDATA | Q40 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Land | DE, Germany |
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Typ | A, country, state, region,... |
Geonames | 2921044 |
GND | 4011882-4 |
WIKIDATA | Q183 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativname | Ungarn |
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Land | HU, Hungary |
Typ | A, country, state, region,... |
Geonames | 719819 |
GND | 4078541-5 |
WIKIDATA | Q28 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Alternativtitel | Der betrogene Kadi |
GND ID | 300060130 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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GND ID | 300320396 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Alternativtitel | Armida |
GND ID | 300060114 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Alternativtitel | Innocenz |
GND ID | 4126797-7 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Alternativtitel | unklarer Bezug |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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GND ID | 1189450755 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Alternativtitel | Bearbeitung von Les amours champêtres |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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GND ID | 1182250777 |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Alternativtitel | Laudon-Lied |
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Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Alternativtitel | Iphigenia in Aulis |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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GND ID | 300060084 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Alternativtitel | L’isle de Merlin |
GND ID | 30006019X |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Alternativtitel | Orpheus |
GND ID | 1151670537 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Alternativtitel | Mémoires et correspondance littéraire |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Alternativtitel | Kaiserlied; Kaiserhymne; Volkshymne |
GND ID | 300459092 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
Autor(en) | |
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Alternativtitel | Echo und Narciß |
GND ID | 7704358-3 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
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Autor(en) | |
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Alternativtitel | Iphigenia / Iphigenie in / auf Tauris; Taurische Iphigenia |
GND ID | 300060254 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
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Autor(en) | |
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Alternativtitel | Iphigenia / Iphigenie in / auf Aulis; Aulische Iphigenia |
GND ID | 300060203 |
Digitalisat | vorhanden |
Überprüft | mehrfach |
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Autor(en) | |
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Alternativtitel | Iphigenia in Aulis |
Überprüft | mehrfach |
Weitere Details |
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1010 Wien
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